ADR: Abkürzung für Astra Digital Radio. Digitales Radiosignal (MPEG-1/Layer-2) auf einen analogen Transponder im 180 kHz-Raster mit QPSK moduliert.
Analog: Herkömmliches Signal-Übertragungsverfahren. Die Schwingungen des Signals entsprechen genau den Schall- und Bildwellen der Quelle. Siehe im Gegensatz dazu unter Digital.
API: Application Programming Interface. Software-Schnittstelle zwischen MPEG-Receiver und den Applikationen z.Bsp. dem EPG.
Astra: Führende europäische Satelliten-Flotte der luxemburgischen Betreibergesellschaft SES.
Ausleuchtzone: siehe unter Footprint.
Azimut: Positionswinkel eines Satelliten als östliche oder westliche Abweichung von der Südrichtung (auch Längenwinkel). Siehe im Gegensatz dazu Elevation.
B
Beam: Englisch für "Strahl". Damit ist die Bündelung eines Sendesignals mittels spezieller Antennenkonstruktion gemeint (z.B. mittels eines parabolischen Antennenreflektors). Je enger diese Bündelung (Öffnungswinkel) ist, desto stärker ist das Empfangssignal innerhalb der Ausleuchtzone für eine Empfangsregion (z.B. "Superbeam", "Widebeam").
BER: Bit Error Rate, auftretende Wahrscheinlichkeit von Bitfehlern während einer Übertragung in Abhängigkeit vom Signal/Rauschabstand.
Betacrypt: proprietäres Irdeto-Verschlüsselungssystem der BetaResearch (Kirch-Gruppe), das (noch) nicht den CICAM-Standard verwendet.
C
C-Band: Frequenzband im Bereich von 3,600 bis 4,200 GHz, wird hauptsächlich in den USA und Asien benutzt und wegen der geringeren Dämpfung bei diesen tieferen Frequenzen in tropischen Gegenden. Siehe auch KU-Band und KA-Band.
CAM: Conditional Access Module, Modul zur Entschlüsselung von digitalen Programmen. Das meistverbreitete Modul kommt vom niederländischen Hersteller Irdeto. Ist mit einem Kartenleser verbunden, in den die Access Smartcard des Pay-TV-Anbieters eingeschoben wird. Auch die neueren PCMCIA-Module werden als CAM bezeichnet.
CBR: Constant Bit Rate: Die Bitrate ist hier fest; dadurch ergeben sich je nach Programminhalt- unterschiedliche Videoqualitäten.
CICAM: Standard der Multicrypt-Schnittstelle von DVB-Receivern. Siehe bei CI (Common Interface) und bei CAM (Conditional Access Module). CICAM = Multicrypt.
CNR: (oder auch nur C/N) Carrier to Noise Ratio, Signal-Rauschabstand. Siehe unter Träger Rausch Verhältnis.
CRC: Cycle Redundancy Check, Kontrolle der Daten auf Fehler unter Zufügung eines Fehlerwortes.
Common Interface (CI): Standardisierte Schnittstelle zwischen IRD und dem Pay-TV-Decoder (CAM) in PCMCIA-Technik. Löst die proprietären CAM-Lösungen ab. CI's lassen aber auch die Möglichkeiten für Anschlüsse und Entwicklungen an PC, Mobiltelefone etc. offen. Neuste MPEG-Receiver enthalten mehrere CI's. Damit können auch unterschiedliche Pay-TV-Entschlüsselungssysteme im gleichen IRD verwendet werden z.Bsp. für den Empfang der Schweizer TV-Programme und des skandinavischen Pay-TV-Packets. Denkbar wäre damit sogar die Integration der Kirchschen d-Box-Verschlüsselungstechnik in ein PCMCIA-Modul.
Conditional Access: siehe bei CAM.
D
Dämpfung: Verlust von Signalstärke. Wird normalerweise in Dezibel [dB] ausgedrückt. Dämpfung tritt in Verbindungskabeln zwischen Antenne und Receiver, sowie auf dem Weg zwischen Sende- und Empfangsantenne auf.
d-Box: MPEG-Receiver mit Irdeto-Entschlüsselung für den Empfang des kirchschen Pay-TV's.
Decoder: Gerät zum Empfang verschlüsselter Programme wie Teleclub oder Premiere.
Deklination: Ausdruck für den Korrekturwinkel der Elevation einer Parabolantenne, abhängig vom Breitengrad des Empfangsstandortes. Die Einstellung der Deklination ist bei der Montage von drehbaren Antennenanlagen wichtig.
Digital: Das Signalübertragungsverfahren der Zukunft. Die Signale werden in binären Zahlencode (0 und 1) umgewandelt und so gesendet. Siehe im Gegensatz dazu unter Analog.
DigiCipher: In den USA angewandtes Verfahren der digitalen Übertragung. Entwickelt durch General Instruments.
DiSEqC: Abkürzung für "Digital Satellite Equipment Control" entwickelt von Philips für Eutelsat. Digitales Steuerungssystem, das im Gegensatz zu den bisherigen analogen Steuersignalen (14/18 Volt und 22 kHz) eine viel grössere Anzahl Schaltmöglichkeiten zur Steuerung und Überwachung von Ausrüstungsgegenständen einer Empfangsanlage anbietet.
Discret: Verschlüsselungssystem. Wird von RAI aus lizenzrechtlichen Gründen z.Bsp. für die Verschlüsselung von Sportveranstaltungen verwendet (analog und digital).
D-Mac: Übertragung, bei der Ton, Helligkeit und Farbe eines TV-Signals im Multiplexverfahren gesendet werden. Es können bis zu acht Audiokanälen übertragen werden. Wird noch von skandinavischen TV-Anstalten verwendet hat aber heute keine Bedeutung mehr. Wird zunehmend durch MPEG abgelöst.
D2-Mac: Ging aus dem D-Mac System hervor. Hat geringere Videobandbreite und nur vier Audiokanäle. Wird noch von skandinavischen TV-Anstalten verwendet hat aber heute keine Bedeutung mehr. Wird zunehmend durch MPEG abgelöst.
Downlink: Übertragungsstrecke vom Satelliten zur Empfangsantenne auf der Erde.
Double-Feed-Empfang: Spezialfall des Multifeed-Empfangs mit zwei LNC's an einer Satellitenantenne. Wird auch als schielender Empfang bezeichnet, da eines oder beide LNC's seitlich auf den Brennpunkt der Satellitenschüssel schielen.
DPCM: Bei aufeinanderfolgenden ähnlichen Bildinhalten wird bei diesem Verfahren nur die Differenz-Information übertragen.
DSR: Digitales Satellitenradio auf dem Kopernikussatelliten und auf dem Kabel der meisten GGA's. Qualitativ hochwertiges Radio aber erfolglos. Wird auf Ende 1998 eingestellt. Siehe auch unter ADR.
Dual-LNC: Konverter für GA's mit getrenntem Ausgang für horizontale und vertikale Polarisation entweder im Unterband oder im Oberband. Siehe im Gegensatz dazu auch unter Twin-LNC und Quattro-LNC.
Dual-Band-LNC: Konverter zum Empfang der Frequenzbereiche 10,95 bis 11,7 und 12,5 bis 12,75 GHz. Siehe auch unter Universal-LNC.
DVB: Digital Video Broadcast, Europäischer MPEG-Standard. Unter Zufügung eines weiteren Buchstabens (z.B. DVB-S = Satellit) wird auf die Art der Übertragung hingewiesen.
E
ECM: Entitlement Control Message, Kontrollinformation zur Entschlüsselung von Signalen, zugeschnitten auf den Empfänger.
EDTV: Extended Definition Television, Übertragung nach ITU R-601 mit einer Datenrate zwischen 6 und 8 Mbit/s.
EIRP: Equivalent lsotropical Radiated Power = effektiv vom Satelliten abgestrahlte Leistung. Wird in dbW (Dezibel bezogen auf 1 Watt) angegeben.
Elevation: Neigungswinkel einer Satellitenantenne nach oben in den Himmel. Siehe im Gegensatz dazu Azimut.
EMM: Entitlement Management Message, gezielte Schaltung einzelner Dekoder.
Erhebungswinkel: siehe Elevation .
EPG: Electronic Program Guide, elektronischer Programmführer zur einfacheren Navigation durch die imense und unüberschaubare Vielfalt digitaler Programme als OSD (On Screen Display) meist auf Basis der SI-Daten. Siehe auch bei OpenTV.
ES: Elementary Stream, kodierter Datenstrom für Audio und Video.
Eutelsat: Zweitwichtigster europäischer Satellitenbetreiber
F
FDM: Engl. Abkürzung für Frequency Divion Multplexing. Übertragungssystem, das es ermöglicht, tausende von Telefongesprächen auf einem Transponder zu übertragen.
FEC: Forward Error Correction, digitalen Signalen werden Redundanzinformationen beigefügt. Ziel ist es typische Fehler, die auf der Übertragungsstrecke entstehen, zu erkennen und zu korrigieren.
Feed: Anderer Name für LNC, aber auch für Reportage-Übertragung via Satellit.
Feedhorn: Primärstrahler einer Reflektorantenne, der die vom Satellitenspiegel reflektierten Signale bündelt.
Fische: Weisse oder schwarze Flecken auf dem Bildschirm bei falsch eingestellter Satellitenantenne, falscher Frequenzeingabe oder schlechtem Wetter.
Footprint: Schematische Darstellung der von einem Satelliten auf der Erde abgedeckten Region (auch Ausleuchtzone), meistens mit Angabe der benötigten Schüsselgrösse.
Frequenz: Anzahl der Schwingungen eines Signals pro Sekunde. Masseinheit: Hertz. Ein Kilohertz (kHz) entspricht tausend Schwingungen pro Sekunde, ein Megahertz (MHz) einer Million, ein Gigahertz (Ghz) einer Milliarde Schwingungen.
FSK: Frequency Shift Keying, Umtastung der Trägerfrequenz in Abhängigkeit vom Datenangebot. Wird wegen der benötigten grösseren Bandbreite fast nur in Glasfaserübertragung angewandt.
FTA: Free To Air bedeutet den freien Empfang von Programmen, ohne dafür bezahlen zu müssen bzw. ohne Decodierung von Programmen, die aus urheberrechtlichen Gründen codiert werden. Siehe im Gegensatz dazu bei PayTV und Pay Per View.
G
GA: Gemeinschafts(Antennen-) Anlage
Geostationäre Position: Auf dieser Position stehen die Satelliten, von der Erde aus gesehen, immer am selben Punkt. Sie umkreisen die Erde in 36000 Kilometer Höhe in der gleichen Geschwindigkeit, in der sich die Erde um die eigene Achse dreht.
Gewinn: Masseinheit in Dezibel (dB) für die Antennenqualität. Je grösser, desto besser.
GGA: Gross Gemeinschafts(Antennen-) Anlage.
Gigahertz (Ghz): siehe Frequenz.
H
HDTV-S: High Definition TV, hochauflösendes TV über Satellit unter MPEG mit einer Datenrate von 22 bis 30 MBits/s.
High-Band: siehe Oberband.
Hotbird: Bezeichnung von Eutelsat für ihre, neuen, leistungsstärkeren Satelliten.