[color="Yellow"]Gewusst wie: so funktioniert ein DLP-Beamer![/color]
ZitatDLP steht für Digital Lightning Prozessor. Das von Texas Instruments entwickelte Bauteil stellt das Herzstück eines jeden DLP-Beamers dar. Es besteht aus tausenden von winzig kleinen Spiegeln. Diese sind beweglich aufgehängt und lassen sich mit Hilfe von elektrischen Feldern kippen. Dabei besitzen sie zwei Endzustände zwischen denen sie innerhalb von 16 Mikrosekunden wechseln können. Durch die unterschiedlichen Neigungen der Spiegel wird das Licht der Projektionslampe entweder direkt auf die Leinwand geworfen oder auf einen Absorber geleitet. Durch dieses Verfahren - Licht oder kein Licht - erreichen DLP-Beamer die höchsten Kontrastunterschiede. Aber mittels raffinierter Ansteuerung der einzelnen Spiegel sind auch Zwischenwerte bei der Helligkeit möglich.
Beispielsweise besitzen Chips mit einer XGA-Auflösung von 1.024 x 768 Bildpunkten 768.432 einzeln bewegliche Spiegel. Da die Spiegel nur das weiße Licht der Projektionslampe reflektieren, ist für eine farbige Darstellung weiterer technischer Aufwand notwendig. Bei DLP-Einchip-Projektoren wird in den Strahlengang ein sich schnell drehendes Farbrad geschaltet. Der Projektor erzeugt so drei einzelne Farbbilder die nacheinander auf die Leinwand geworfen werden. Dank der Trägheit des menschlichen Auges verschmelzen die einzelnen Bilder zu einem einzigen Farbbild. Nachteilig bei diesem Verfahren ist der so genannte Regenbogeneffekt: Die Erkennungsgeschwindigkeit ist von Mensch zu Mensch verschieden. Gerade bei den ersten DLP-Projektoren wurden von vielen die einzelnen einfarbigen Bilder erkannt. Dann traten im Bild Regenbogen auf. Abhilfe bietet eine Erhöhung der Umdrehungsgeschwindigkeit des Farbrades und/oder eine Erhöhung der einzelnen Farbsegmente im Rad. Erkennen man den Regenbogeneffekt aber heute immer noch, wenn man seine Finger in den Strahlengang hält und sie schnell hin- und her bewegt.Besser, aber auch teurer sind DLP-Beamer mit drei DLP-Chips (eine für jede Grundfarbe). Mit Hilfe eines Prismas werden die drei einfarbigen Einzelbilder zu einem kompletten Farbbild zusammengesetzt und auf die Leinwand projiziert. Ein Regenbogeneffekt kann hier nicht auftreten.
DLP versus LCDWurden früher DLP-Projektoren nur von wenigen Herstellern angeboten, kann der Kunde heute auf eine Vielzahl von Produzenten zurückgreifen. Grund für die Zurückhaltung der Hersteller war die Abhängigkeit von Texas Instruments. Während LCD-Panels von vielen unterschiedlichen Herstellern produziert und angeboten werden, gibt es nur eine Adresse bei DLP-Chips - Texas Instruments.
In Punkto Kontrast und meist auch bei der Helligkeit sind DLP-Beamer den LCD-Projektoren weit überlegen. Dafür warten sie mit einem Regenbogeneffekt auf, der bei LCD nicht auftreten kann. Vom Gewicht und Preis unterscheiden sich beide Geräteklassen aber nur unwesentlich. (computer-partner)