Berlin - Arena-Chef Dejan Jocic zweifelt am Fortbestand des Pay-TV-Konkurrenten Premiere.
Auf die Frage, warum die Arena-Mutter Unity Media Premiere nicht gekauft habe, antwortete Jocic der "Welt am Sonntag": "So wie ich unsere Investoren verstanden habe, sind deren Investments zukunftsorientiert." Erst Mitte Juli war Arena mit Premiere eine Partnerschaft eingegangen. Da Arena sich mit Kabel Deutschland (KDG) nicht auf eine Kooperation einigen konnte, soll Premiere in 13 Bundesländern das Arena-Programm an die Kunden bringen.
Selbst mit der Partnerschaft seien die Überlebenschancen für Premiere ungewiss, sagte Jocic. "Bundesliga ist in Deutschland ganz klar der wichtigste Inhalt für einen Pay-TV-Sender", fügte er hinzu.
Kritisch äußerte sich Jocic auch zu Kabel Deutschland. "Ehrlich gesagt bin ich schon überrascht, dass die KDG nicht schon aus reinem Eigeninteresse kooperieren wollte", betonte der Arena-Chef. Die Zukunft der Kabelnetzbetreiber liege in der Verknüpfung von Fernsehprogramm, Telefonie und Internet. "Da wurde ein enormes Potenzial verschenkt", sagte der Arena-Chef.
Keine Sorgen bereitet Jocic das komplizierte Vertriebssystem von Arena. "In anderen Ländern ist es absolut üblich, dass die Kabelfirmen die Kundenbeziehungen haben, nicht die Sender", sagte er. Deutschland sei da zehn Jahre hinterher.
Quelle: Digital Fernsehen