München - Frank Williams hat alles versucht, um den Gerüchten ein Ende zu setzen.
Doch noch immer gilt das deutsche Mega-Talent Nico Rosberg als McLarens Wunsch-Nachfolger für Fernando Alonso.
Nun aber hat Willi Weber, Manager von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher, dem 22-Jährigen von einer Unterschrift bei den Silberpfeilen abgeraten.
"Nico ist die Top-Entdeckung des Jahres", stellte Weber in der "Bild" fest: "Aber bei McLaren könnte er sich seine Karriere jetzt ganz schnell zerstören."
"Nico kann nur verlieren"
Aus Webers Sicht könnte der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg daran zerbrechen, wenn er jetzt zum Teamkollegen von Lewis Hamilton werden würde.
"Hamilton ist die gesetzte Nummer 1, auch wenn das offiziell keiner sagen wird. Nico kann nur verlieren", glaubt Weber.
Eine angebliche Vorzugsbehandlung für den britischen Shootingstar war einer der Gründe für das Zerwürfnis Alonsos mit den Silberpfeilen.
Rosberg soll Vertrag erfüllen
Webers Tipp für Rosberg: "Er sollte bis Vertragsende bei Williams bleiben - und dann selbst die Regeln bestimmen."
Wie es aussieht, könnte es so auch kommen. Denn Williams wehrt sich mit Zähnen und Klauen gegen einen drohenden Verlust Rosbergs, der noch bis 2008 inklusive Option auf ein weiteres Jahr unter Vertrag steht.
McLaren-Teamchef sollte eine Abwerbung Rosbergs nicht ernsthaft versuchen, hatte Williams-Boss Frank Williams geschimpft.
Und kürzlich hatte der Teamchef Rosberg und den Japaner Kazuki Nakajima bereits als Fahrergespann für 2008 verkündet.
Macht Geld Williams weich?
Umstimmen könnte ihn McLaren wohl nur noch, wenn man tief in die Tasche greifen würde.
15 Millionen fordert Williams angeblich, damit er Rosberg doch noch aus seinem Vertrag entlässt - mindestens.
"Williams könnte auch 25 verlangen", ist Weber überzeugt.
Alternativen Sutil und Kovalainen
Wenn McLaren sein Kasse schonen will, muss sich das Team nach Alternativen umsehen.
Mit Adrian Sutil wäre ein preisgünstigeres deutsches Talent zu haben, auch der gerade bei Renault ausgebootete Heikko Kovalainen gilt als heißer Kandidat.
Sogar Michael Schumacher ist von Williams-Mitbesitzer Patrick Head schon für die Silberpfeile ins Gespräch gebracht worden - aber das war nicht wirklich ernst gemeint.
Schumacher empfiehlt seinen Bruder
Der winkte wenig überraschend ab und legte McLaren dafür seinen Bruder ans Herz: "Ralf wäre ein guter Kandidat und ist absolut meine Empfehlung."
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte eine Verpflichtung des jüngeren Schumacher allerdings bereits ausgeschlossen.
Schumacher testet im Dezember für das neue Team Force India, um noch einen Platz beim Spyker-Nachfolger zu ergattern.