Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat den Begriff „Klimakatastrophe“ zum Wort des Jahres gewählt. Weitere neun Worte belegen die oberen Plätze.
"Klimakatastrophe zeigt die Richtung, die der Klimawandel annimmt“, erklärte der GfdS-Experte Gerhard Müller. Auf Platz zwei setzte die Jury „Herdprämie“, einen Schlüsselbegriff der Diskussion um die Kinderbetreuung. Die Debatte um den Nichtraucherschutz brachte „Raucherkneipe“ auf Platz drei.
Auch der Rummel um den Eisbären Knut blieb nicht unberücksichtigt und fand seinen Ausdruck mit „Alles wird Knut“. Außerdem waren „arm durch Arbeit“ und „Dopingbeichte“ auf der Liste. Die Wörter des Jahres sollen für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen. Sie wurden 1971 zum ersten Mal gekürt.
Von Papst bis Problembär
2006 machte das Wort „Fanmeile“ das Rennen. Kein anderer Begriff konnte die Fußballeuphorie und das Lebensgefühl während der WM in Deutschland so gut zum Ausdruck bringen.
Daneben reihte sich ein anderes Wort ein, das mit weniger positiven Konnotationen verknüpft wird. „Generation Praktikum“ deutet auf die zunehmenden unbezahlten oder minderbezahlten Tätigkeiten hin, denen viele junge Menschen nachgehen müssen.
Auch der „Problembär“ Bruno, der mit seinen Streifzügen die Wälder in Bayern unsicher machte, sowie „Poloniumspuren“ die im Körper des russischen Ex-Agenten Litwinenko gefunden worden waren, hatten es unter die Top Ten geschafft.
2005 beherrschten herausragende deutsche Persönlichkeiten die Wörter des Jahres. Auf Platz 1 landete die „Bundeskanzlerin“ Angela Merkel, die mit ihrer Aufstellung zur Kanzlerkandidatin und mit ihrer Wahl zur Kanzlerin einen neuen Abschnitt in der deutschen Geschichte eröffnete. Die Wahl eines deutschen Papstes brachte den Begriff „Wir sind Papst“ weit nach vorne.