Die EU-Kommission hat am gestrigen Donnerstag angekündigt, sich künftig für einen vereinfachten Online-Markt für Spiele, Filme und Musik stark zu machen. Vor allem Urheberrecht, Kopierschutzsysteme und Lizenzen sollen transparenter werden.
Das derzeitige Modell auf dem europäischen Online-Markt bezeichnete die EU-Kommission als nutzerunfreundlich. Vor allem die mangelnde Klarheit über urheberrechtlich geschützte Inhalte und unterschiedliche Abgaben auf Privatkopien sind der Kommission ein Dorn im Auge.
So müssen die Lizenzen für die Nutung der jeweiligen Inhalte momentan noch für jedes EU-Land einzeln ausgehandelt werden. Dies soll sich nach dem Wunsch von EU-Kommissarin Viviane Reding schon bald ändern. Noch in diesem Jahr soll eine Empfehlung von EU-Parlament und -Rat verabschiedet werden.
Eine solche Änderung dürfte auch für die Anwender einige Vorteile mit sich bringen. So rechnet die EU-Kommission zum einen mit mehr Online-Inhalten und zum anderen mit günstigeren Preisen. Unternehmen könnten laut einer Studie der Kommission dagegen mit einem steigenden Einkommen rechnen - dieses könnte sich dem Bericht zufolge bis zum Jahr 2010 sogar auf 8,3 Milliarden Euro vervierfachen.