Auf Druck der internationalen Wettbewerbsbehörden erklärte sich Microsoft im letzten Jahr bereit, mit den Entwicklern des freien Protokolls Samba zusammenzuarbeiten. Offenbar verläuft die Kooperation seitdem sehr positiv.
Microsoft hatte im Dezember zugesagt, diverse Informationen zu seinen Workgroup Server Produkten an Samba weiterzugeben, allerdings unter der Bedingung, dass diese nicht weiter verbreitet werden dürfen. Die einmalige Gebühr von 10.000 Euro hatte damals die Protocol Freedom Information Foundation (PFIF) übernommen.
Sambas ursprünglicher Autor Andrew Tridgell sagte nun, dass die Kommunikation seit der Zusage vom Dezember 2007 wieder sehr produktiv verlaufe. Zuvor hatte es eine lange Phase gegeben, in der man sich kaum untereinander verständigte, nachdem man in den frühen Neunzigerjahren bereits gut zusammenarbeiten konnte.
Mittlerweile könne man wieder direkt Microsoft-Ingenieuren sprechen, was seiner Meinung nach eine große Verbesserung darstellt. Bis aus der nun wieder guten Kooperation auch Veränderungen in Samba entstehen, dürfte aber noch einige Zeit vergehen, schließlich umfassen die von Microsoft bereit gestellten Dokumente über 15.000 Seiten.
Ziel der Zusammenarbeit ist eine Verbesserung der Interoperabilität zwischen Systemen mit Windows und Linux. Um herauszufinden, wie Windows mit anderen Rechnern kommuniziert, mussten die Samba-Entwickler bisher zum Beispiel den Netzwerkverkehr überwachen und analysieren. Nur mit diesem Wissen konnten sie ihre Software weiterentwickeln, die den Zugriff von UNIX-basierten Systemen auf Windows-Rechner ermöglicht.