Premiere will Kosten um mehrere Millionen reduzieren
München - Bundesliga, Kostensenkung und Sicherheit - das sind die drei großen Schlagworte, um die sich Premiere in den nächsten Monaten verstärkt bemühen will.
Die Diskussionen um die Vergabe der Bundesliga-Rechte schwelt bereits seit Monaten. Premiere ist immer mittendrin und wird sich daraus auch nicht zurückziehen. Auch wenn die frühe Ausstrahlung der Spiele im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein Dorn im Auge ist, will sich der Pay-TV-Sender die Bundesliga nicht durch die Lappen gehen lassen.
Gute Chancen rechne sich das Unternehmen im Bieterverfahren aus, in dem man Offenheit für mehrere Modelle zeigen werde. Klares Ziel des Unternehmens sei jedoch die stärkere Exklusivität an den Samstagen, hieß es in einer offiziellen Stellungnahme. Darüber hinaus sehe das Unternehmen den "Zwang ein fertiges Programm zu kaufen" als unzulässig an.
Neben der Bundesliga will der Pay-TV-Sender mehr Sicherheit. Nachdem Hacker dem Unternehmen schon das Weihnachtsgeschäft vermiest haben, sollen in Sachen Verschlüsselung neue Standards greifen. Um die Lücken zu schließen, werde im zweiten Quartal dieses Jahres eine neue Generation von Smartcards eingeführt. Dieser Wechsel soll den Unternehmensplänen zufolge im dritten Quartal abgeschlossen werden.
Premiere schließt nicht aus, dass die Hacker-Angriffe weitere Folgen für den Geschäftsverlauf haben werden. Um dem finanziell zu begegnen, sei ein Kostensenkungsprogramm vorgesehen, das sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen soll. Worum es sich konkret handelt, hat Premiere zunächst nicht verlauten lassen.
Auch eine Geschäftsprognose wird es zunächst nicht geben. Wie Premiere-Chef Michael Börnicke erklärte, sei dies schon allein unter Berücksichtigung des ausstehenden Bundesliga-Pokers sowie der Hacker-Problematik nicht möglich. Qelle:DF