Microsoft verramscht Vista
Ramschverkauf: Microsoft senkt Preise für Windows Vista.
Microsoft hat am Donnerstag Pläne veröffentlicht, weltweit die Ladenpreise für Windows Vista deutlich zu senken. Offenbar verkauft sich das Betriebssystem nach wie vor nur schleppend. Mit den Preissenkungen will der Konzern seine Kunden endlich zum Wechsel auf Vista bewegen. Ob die sich davon jedoch beeindrucken lassen ist fraglich – die hohen Anschaffungskosten von Vista sind nur einer von vielen Kritikpunkte der Kunden an dem neuen Windows.
In mehr als 70 Ländern weltweit sind die Preissenkungen geplant. Mitte des Jahres sollen sie in Kraft treten, wenn die ersten Verkaufsversionen mit dem ersten Service Pack für Vista in den Läden stehen. In den USA soll etwa der Preis für Vista Ultimate dann von 399 auf 319 US-Dollar sinken. Windows Vista Home Premium soll in der Upgrade-Version statt 159 nur noch 129 Dollar kosten. Das entspricht einer Preissenkung von bis zu 20 Prozent. Die neuen Preise für andere Ländern veröffentlichte der Konzern zunächst nicht. Bewegt sich die Preissenkung in Europa in einem ähnlichen Rahmen, dürfte Vista Premium hierzulande demnächst um 60 Euro billiger werden und dann noch etwa 230 Euro kosten.
Vista liegt wie Blei in den Regalen
"Wir erwarten, dass diese Änderungen uns erlauben werden, mehr Vollversionen von Windows zu verkaufen als bisher," sagte Brad Brooks, Marketingleiter von Microsoft, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Reuters. Eine Steigerung der Verkaufszahlen könnte der Konzern auch gut gebrauchen. Einzel- und Upgrade-Lizenzen von Vista machen gerade einmal zehn Prozent aller verkaufter Versionen weltweit aus. Die übrigen 90 Prozent liegen vorinstalliert auf verkauften Komplettrechnern und Notebooks. Microsoft spricht zwar offiziell von einem Erfolg des neuen Betriebssystems. Die Masse der Windows-XP-Fans jedoch, die keinen PC-Neukauf planen, konnte Microsoft bisher noch nicht für Vista begeistern.
Anwender hängen weiter an Windows XP
Ob dem Konzern das mit der aktuellen Preissenkung gelingen wird bleibt jedoch mehr als fraglich. Die Anwender hängen an Windows XP – und zwar so sehr, das ein Teil der Kunden sich bereits per Petition für eine weitere Verlängerung des Supports für das alte System stark gemacht hat. Der Druck hat Microsoft bereits dazu bewegt, den Verkaufsstopp für Windows XP um sechs Monate zu verschieben. An Vista stört die Kunden vor allem die angeblich schlechtere Leistung auf älteren Rechner sowie zahlreiche Kompatibilitätsprobleme mit Hard- und Softwarekomponenten.
Quelle:http://computer.t-online.de/c/14/38/01/72/14380172.html
Gruss burmtor