Das One Laptop Per Child (OLPC) Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, den perfekten Lern-Laptop für Schüler zu entwickeln. Das erste Modell "XO" wird seit einigen Monaten bereits vertrieben und wird von den ersten Besitzern extrem gut angenommen. Viele Schüler wollen das Gerät gar nicht wieder hergeben.
Bisher setzt Nicholas Negroponte vom Massachussetts Institute of Technology, der Initiator des OLPC-Projekts allerdings auf eine den Bedürfnissen der Schüler und der teilweise sehr speziellen Hardware des XO angepasste Version des freien Betriebssystems Linux. Für Microsoft ist dies natürlich ein nicht hinnehmbarer Zustand.
Schon vor geraumer Zeit kündigten die Redmonder deshalb an, ihr Betriebssystem Windows XP für die Verwendung auf dem OLPC XO anpassen zu wollen. Bei Herrn Negroponte stieß dieses Vorhaben durchaus auf Gegenliebe, so dass er und seine Mitstreiter sich gern auf eine Zusammenarbeit mit Microsoft einließen.
Nachdem es um die gemeinsamen Pläne von Negroponte und Microsoft für Windows XP auf dem XO wieder sehr ruhig geworden war, kommt nun wieder Bewegung in die Sache. Nach Angaben von Negroponte sind die Arbeiten für die Anpassung des Microsoft-Betriebssystem an den "100-Dollar-Laptop" fast abgeschlossen.
Derzeit würden die letzten Verbesserungen vorgenommen. Außerdem diskutieren Negroponte und Microsoft noch, wie man das Gerät mit Windows am besten auf den Markt bringen soll und wie die Bekanntgabe der Einführung ablaufen könnte. Offenbar fahndet man also noch nach der Zielgruppe, schließlich wird der XO durch die Nutzung von Windows wahrscheinlich ein ganzes Stück teurer.
Negroponte zeigte sich zuversichtlich, dass man die letzten Hürden auch noch zügig überwinden kann. Seiner Einschätzung nach, wird es in "weniger als 60 Tagen" einen OLPC XO mit Windows geben. Dann wird sich zeigen müssen, ob der Schülerlaptop mit seiner nur 400 MHz schnellen CPU mit dem angepassten Windows klar kommt.