Bei Nichtaufstieg verlässt Daum Köln
Der 1. FC Köln ist zum Aufstieg verdammt, wenn er seinen Trainer Christoph Daum halten will. Nach der 0:1 (0:0)-Niederlage im Verfolgerduell der 2. Bundesliga beim SC Freiburg bekräftigte der 54-Jährige am Montagabend im DSF: "Ich habe schon am Anfang der Saison gesagt: Wenn wir nicht aufsteigen, dann habe ich meine Aufgabe nicht erfüllt und stelle mein Amt zur Verfügung. Dann gehe ich." Die Rückkehr ins Oberhaus, räumte Daum ein, "wird immer schwieriger. Heute haben wir ein wichtiges Spiel liegen lassen."
"Nicht über ungelegte Eier diskutieren"
Der Coach stellte unmissverständlich klar, dass es kein weiteres Jahr zweite Liga in Köln mit ihm geben werde. "Wenn wir das Ziel Aufstieg nicht erreichen, brauchen wir über ein weiteres Engagement nicht zu diskutieren." Zu einem Bekenntnis für den FC, sollte dieser aufsteigen, konnte er sich aber auch nicht durchringen: "Den Fall werden wir besprechen, wenn der Aufstieg geschafft ist. Jetzt müssen wir nicht über ungelegte Eier diskutieren."
Offene Situation
Daum betonte, dass er zum FC-Vorstand und Manager Michael Meier "ein offenes Verhältnis" habe. "Wir arbeiten gemeinsam an der Zukunft, da gibt es keinerlei Irritationen." Auch beim Aufstiegsrivalen FSV Mainz 05 gebe es mit Trainer Jürgen Klopp eine offene Situation - "und die sind handlungsfähig, wie auch der 1. FC Köln".
Daum "wollte hier Großes aufbauen"
Vor der Partie hatte Daum mit einer wütenden Rede für Aufsehen gesorgt und sich dabei bitterlich beklagt: "In Köln werde ich überall so behandelt, als ob ich meinen Klub an der Nase herumführen würde." Der Fußballlehrer sprach dabei bereits in der Vergangenheitsform: "Ich wollte hier etwas Großes aufbauen, ich hatte mir sehr viel vorgenommen." Und auch in Freiburg klang es nicht so, als ob er seine Zukunft bei dem Klub sieht, bei dem er einst seine Trainerkarriere gestartet hatte.
Deprimierende Partie
Die Partie gegen den Sportclub, der nun punktgleich mit dem Tabellen-Fünften Köln ist, war für Daum deprimierend. Die Gäste stellten über weite Strecken das bessere Team, nutzen aber ihre Chancen nicht. "Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Es war ein Spiel, das durch eine Kleinigkeit entschieden worden ist", sagte der Kölner Coach. Jonathan Jäger erzielte unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw und 22.500 Zuschauern das Tor des Abends (58. Minute). Die Freiburger haben sich damit im Aufstiegsrennen zurückgemeldet.
Gruss burmtor