Iserlohn gewinnt Mitternachts-Spektakel
Um 23.43 Uhr begann die dritte Verlängerung. Über vier Stunden nach dem ersten Bully um 19.30 Uhr im zweiten Playoff-Viertelfinale zwischen den Iserlohn Roosters und den Frankfurt Lions. Doch die knapp 5000 Fans hatten noch lange nicht genug. "Wir bleiben hier bis morgen früh", verkündeten sie lautstark. Und sollten recht behalten. Erst um 0:19 Uhr am Karfreitag traf Michael Wolf zum 3:2 (1:1, 1:0, 0:1, 0:0, 0:0, 1:0) für Iserlohn, das damit in der "best-of-sven"-Serie ausglich. Nach 117:45 Spielminuten - das ist ein neuer Rekord in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).
Alten Rekord um fast 30 Minuten übertroffen
Möglich geworden war die Marathonpartie durch die Regeln der DEL, die in den Playoffs kein Penaltyschießen vorsehen. Dieser Modus hatte erst am 16. März zu einer satten Extraschicht für die DEG Metro Stars und die Hannover Scorpions gesorgt. Beide hatten 91:44 Minuten gebraucht, um einen Sieger zu finden. Ein Kurzprogramm im Vergleich zum Mitternachts-Spektakel in Iserlohn.
Hock: "Es ist auch Zeit geworden"
Es war ein Spiel, das den Profis alles abverlangte. Einige Akteure schleppten sich mit Krämpfen übers Eis. "Es ist auch Zeit geworden", bemerkte Robert Hock trocken, nachdem er mit seiner Vorarbeit zum Siegtor entscheidend am Ende des knapp fünfstündigen Eis-Dramas mitgewirkt hatte. Viel Zeit zum Erholen bleibt beiden Teams nicht, bereits am Ostersonnabend treffen sie im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie wieder aufeinander
Gruss burmtor