Die Möglichkeit, sämtliche Daten auf dem PC vom Desktop aus zu durchsuchen, hilft vor allem Anwendern, die mit einer großen Zahl von Dokumenten und Dateien arbeiten müssen. Microsoft hat derartige Funktionen schon lange in seine Betriebssysteme integriert, oft klagen die Anwender jedoch über mangelnde Leistung.
Mit der neuen Version 4.0 soll sich dies ändern. Microsoft hat heute Nacht eine Vorabversion von Windows Search 4.0 veröffentlicht, die dafür sorgen soll, dass Suchanfragen rund 30 Prozent schneller durchgeführt werden können als in der ab Werk in Windows Vista enthaltenen vorangegangenen Ausgabe. Außerdem hat man eine ganze Reihe von Fehlern beseitigt, die in der letzten Zeit gemeldet worden waren.
Mit Windows Search 4.0 hält außerdem eine neue Funktion Einzug, die eine Zurücksetzen des Suchindex' auf einen früheren Stand erlaubt. Dies soll vor allem bei Fehlern helfen, so dass der Index künftig nicht immer gleich vollständig neu aufgebaut werden muss. Microsoft streicht mit der neuen Version außerdem das "Desktop" aus dem Namen des Produkts, das bisher Windows Desktop Search hieß.
Die Suchsoftware ist sowohl als Update für die in Windows Vista integrierten Suchfunktionen, als auch als eigenständige Version für Windows XP erhältlich. Alle Neuerungen in Version 4.0 stehen in keinem Zusammenhang mit den wegen Google vorgenommenen Änderungen an der Suchfunktion von Vista mit dem Service Pack 1.
Microsoft war wegen Wettbewerbsbeschwerden von Google gezwungen, mit dem Service Pack 1 einige Änderungen an der Suchfunktion von Windows Vista vorzunehmen. So fiel unter anderem der Punkt "Suchen" im Startmenü weg, außerdem wurde die Möglichkeit geschaffen, das Programm für die Desktop-Suche selbst zu wählen. Die Kunden können ihren Rechner nun also auch von Googles Desktop-Suche durchforsten lassen.
Gerade die deutlich gestiegene Suchgeschwindigkeit dürfte viele Anwender erfreuen. In der jetzt veröffentlichten Preview-Version gibt es aber noch einige Fehler, die in unserem Fall zum Beispiel das Suchen nach Musik verhinderten. Insgesamt richtet man sich mit dem Update an Firmenkunden.
Gerade für diese Anwender wurde auch die Unterstützung für das Encrypting File System (EFS) geschaffen, die Indizierung von E-Mails auf Exchange-Servern verbessert und nutzerspezifische Gruppenrichtlinien ermöglicht. Dennoch gibt es einige weitere Neuerungen, die Privatanwender ebenfalls zugute kommen.
Zum Beispiel soll die Anzeige von Vorschaubildern nun unter Windows XP schneller möglich sein. Außerdem kann man nun auch andere PCs über das Netzwerk durchforsten, die ebenfalls Windows Search 4.0 installiert haben. Wann die finale Ausgabe von Windows Search veröffentlicht werden soll, ließ Microsoft offen.
Die Software legt einen Suchindex aller Dateien auf dem jeweiligen Rechner an, der schnell durchsucht werden kann. Dazu läuft immer dann ein Indizierungsprogramm, wenn der Rechner gerade nicht ausgelastet ist. Durch Vorschaufunktionen und ähnliches soll die Suche nach Dokumenten und Dateien über die normalen Möglichkeiten hinaus komfortabler sein.
Download: Microsoft Windows Search 4.0 Preview