Olympische Spiele 2008 in Peking
Ferrero-Waldner droht China mit Olympia-Boykott
Olympisches Feuer in Griechenland
EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner hat für eine genaue Betrachtung des chinesischen Verhaltens vor einer Entscheidung über einen Olympia-Boykott plädiert. "Die Olympischen Spiele können nach meiner festen Überzeugung nur in einem Umfeld stattfinden, das den olympischen Geist widerspiegelt. Dazu gehört die Respektierung der Menschenrechte, ebenso die uneingeschränkte Meinungs- und Pressefreiheit", sagte Ferrero-Waldner der "Bild am Sonntag. "Wir sollten uns genau anschauen, wie sich Peking in den nächsten Wochen verhält - und dann über Boykottmaßnahmen entscheiden."
An die Verantwortung der Wirtschaft appelliert
Die österreichische EU-Kommissarin forderte, die chinesische Regierung müsse Verhandlungen mit Vertretern des Dalai Lama aufnehmen "mit dem Ziel, die Diskriminierung des tibetischen Volkes zu beenden". Die Gewalt gegen friedliche Demonstranten "muss ein Ende haben". Ferrero-Waldner erinnerte zugleich an die Verantwortung der Wirtschaft. "Unternehmer, die in China tätig sind, sollten in besonderer Weise die Achtung der Menschenrechte einfordern", sagte sie. "Man kann Geschäfte nicht von heute auf morgen abdrehen. Aber in einer Situation, wie sie in Tibet herrscht, haben auch Unternehmen eine Verantwortung."
Gruss burmtor