Massa rehabilitiert sich, BMW untermauert Stellung
Felipe Massa (vorn) lässt Kubica beim Start keine Chance
Dieses Ergebnis zeichnete sich bereits in den freien Trainingssessions ab: Felipe Massa und Kimi Räikkönen feiern in Bahrain einen ungefährdeten Doppel-Sieg. Die beiden Ferrari-Piloten ließen vom Start weg keinen Zweifel aufkommen, wer beim Rennen in der Wüste die Oberhand behalten sollte. Pole-Setter Robert Kubica und sein Teamkollege Nick Heidfeld belegten die Plätze drei und vier und konnten die Silberpfeile in die Schranken verweisen. Vizeweltmeister Lewis Hamilton hatte am Start Probleme, landete am Ende nur auf Position 13.
Heidfeld in der Fahrerwertung auf Rang zwei
Durch die erneut guten Platzierungen hat sich BMW in der Konstrukteurswertung ganz nach vorne geschoben, dicht gefolgt von Ferrari. Noch spannender die Situation in der Fahrerwertung. Hier liegt nun der Weltmeister vorne, gefolgt - man höre und staune - von Nick Heidfeld. Dabei wollte der Deutsche erst in der kommenden Saison in den Kampf um den WM-Titel eingreifen. Man darf gespannt sein, was in den kommenden Rennen von Heidfeld noch zu erwarten sein wird.
Jede Menge Action beim Start
Schon die Startaufstellung zum dritten Rennen der Saison hatte jede Menge Spannung versprochen - der Start selbst hatte dieses Versprechen dann auch prompt gehalten. Massa ließ Kubica, der im Qualifying in letzter Sekunde die Pole Position erkämpfte, einfach stehen und setzte sich an die Spitze. Hamilton hingegen kam fast gar nicht vom Fleck und fiel bis auf Position zehn zurück. In der zweiten Runde kostete eine Unaufmerksamkeit des Briten seinen Silberpfeil die Nase, der nachfolgende Boxenstopp Hamilton jede Chance auf einen Sieg.
Heidfeld profitiert, Vettel fällt aus
Kurze Zeit später wurde Kubica dann auch vom zweiten Ferrari kassiert. Heidfeld profitierte derweil von Hamiltons Problemen, lag nach fünf Runden bereits auf Position vier. Für Sebastian Vettel war das Rennen zu dem Zeitpunkt bereits beendet. Der Deutsche in Diensten der Scuderia Toro Rosso verlor nach einer kleinen Kollision ebenfalls die Nase und rollte aus.
Kubica eröffnet Boxenstopp-Reigen
Das Vierergespann an der Spitze setzte sich langsam aber sicher ab - zumindest vom Rest des Feldes, denn untereinander veränderten sich die Abstände der vier Boliden kaum. Massa konnte seinen Vorsprung auf Räikkönen nicht ausbauen, der wiederum wurde von Kubica gejagt. Dahinter lauerte Heidfeld. Am Ende der 17. Runde hatte Kubica dann genug von dem Spektakel und bog als erster Fahrers des Quartetts zum Boxenstopp ab.
Höchststrafe für den Vizeweltmeister
Bei Ferrari rief man zunächst Räikkönen Nachtanken und Reifenwechsel zum Service. Zwar kam Massa nur einen Umlauf später in die Box, der Vorsprung auf seinen Teamkollegen wuchs aber an. Hamilton kämpfte sich vom Ende des Feldes langsam wieder nach vorne, der frühe Zwangsstopp hatte ihn mit jeder Menge Sprit versorgt. Nach seinem zweiten und letzten Abstecher in die Box lag der Brite dann eine ganze Runde hinter Massa. Die Gesichter in der McLaren-Kommandozentrale sprachen Bände. Kurze Zeit später wurden Hamilton die blauen Flaggen gezeigt, um dem Shootingstar das Vorbeilassen Räikkönens anzusagen. Höchststrafe für den Silberpfeil-Piloten.
Massa rehabilitiert sich
Massa und Räikkönen schenkten sich an der Spitze nichts. Eine schnellste Rennrunde des einen wurde prompt vom Teamkollegen gekontert. Erst ein klug berechneter Boxenstopp brachte Massa den für einen Sieg benötigten, sicheren Vorsprung ein. Und diesen ließ er sich auch nicht mehr nehmen, fuhr das Rennen locker nach Hause. Mit seinem Erfolg in Sakhir machte der Brasilianer die beiden Ausfälle in Melbourne und Sepang für kurze Zeit vergessen.
Hamiltons Wochenende zum Vergessen
Für Hamilton wurde es am Ende ein Wochenende zum Vergessen. Schon in den Trainingseinheiten konnte der Shooting-Start nicht überzeugen, sein 13. Platz im Rennen war dann das passende Tüpfelchen auf dem i. Die Platzierungen drei und vier der beiden BMW-Piloten Kubica und Heidfeld machten deren Stellung als dritte Kraft in dieser Saison deutlich. Nico Rosberg konnte noch den Ehrenpunkt fürs Williams F1 Team einheimsen.
Gruss burmtor