Microsoft hat bestätigt, dass man Windows XP auch nach dem 30. Juni 2008 noch vertreiben wird, allerdings nicht im regulären Handel und nur für bestimmte Systeme. Die Redmonder erklärten erneut, dass der 30. Juni 2008 das Ende des allgemeinen Vertriebs von Windows XP bedeutet.
Die einzige Ausnahme bildet Windows XP Home Edition für die neuen Ultra-Low-Cost-PCs (ULPC) wie den ASUS Eee PC oder Intels Classmate PC. Die Hersteller derartiger Geräte sollen XP Home bis zum 30. Juni 2010 oder maximal noch ein Jahr nach dem Erscheinen von Windows Codename "7" auf ihren Produkten vorinstallieren, je nachdem welcher Termin zuerst eintritt.
Dieser Schritt war erwartet worden, weil Microsoft den gerade erst entstehenden Markt für die besonders günstigen Computer nicht mit Windows Vista bedienen kann. Dessen Hardware-Anforderungen würden die neuen Billig-PCs einfach überfordern, während Windows XP problemlos eingesetzt werden kann.
Microsofts Angaben lassen vermuten dass Windows "7" möglicherweise noch vor der Mitte des Jahres 2010 erscheinen soll. Dies sei keine unlogische Annahme, kommentierte Kevin Kutz, Director für Windows Client bei Microsoft. Die Redmonder hatten mehrfach durchblicken lassen, dass man Ende 2009 bzw. Anfang 2010 als Termin für die Fertigstellung des nächsten Windows anstrebt.
Der Grund für die Entscheidung, Windows XP Home Edition für Ultra-Low-Cost-Systeme weiter anzubieten, soll auf Forderungen von Kunden und Partnern zurück zu führen sein, die sich Windows auf den Geräten gewünscht haben, hieß es weiter. Windows Vista soll künftig auch auf den Billig-PCs laufen, aber erst wenn diese die entsprechende Hardware-Leistung mitbringen.
Anpassungen von Vista für weniger leistungsstarke Systeme sind laut Microsoft nicht geplant. Intel hatte in diesem Zusammenhang erklärt, dass die neuen PCs künftig auch Vista-fähig sein würden.
Windows XP bekommt also wie erwartet noch einmal eine letzte Gnadenfrist, aber eben nur bei sehr günstigen Fertig-Rechnern. Der Handel wird das "alte" Windows also wie bisher geplant ab Mitte dieses Jahres definitiv nicht mehr anbieten. Wahrscheinlich wird der Kauf von Systembuilder-Versionen hierzulande aber noch einige Zeit möglich sein.
Quelle: winfuture