Mehrere große Filmstudios wollen dem Computerkonzern Apple zukünftig erlauben, Filme zeitgleich zum DVD-Release in seinem iTunes Store anzubieten. Bisher wurden entsprechende Lizenzen erst erteilt, als die Titel bereits einige Wochen im Handel waren.
Die Studios wollten so verhindern, dass das Geschäft im Internet zu einem zu starken Rückgang der DVD-Verkäufe führt. Nun setzt jedoch ein Umdenken ein. Apple sei inzwischen für die Medienindustrie das "einflussreichste Marketingunternehmen im digitalen Raum", so Craig Kornblau, President von Universal Studios Home Entertainment und Universal Pictures Digital Platforms.
Der Computerkonzern hatte zuletzt stärker zum Wachstum des Online-Geschäftes beigetragen, als alle anderen Anbieter zuvor. Inzwischen beläuft sich der Umsatz mit der Distribution von Filmen und Serien über das Internet in den USA auf 175,8 Millionen Dollar im letzten Jahr.
Apple hat nach eigenen Angaben seit dem Start von Film- und Serien-Downloads über iTunes 7 Millionen Filme und 125 Millionen Serienepisoden verkauft. Das ist mehr als alle anderen Anbieter zusammen erreichten. Laut Konzernchef Steve Jobs konnten die Erwartungen aber noch nicht erfüllt werden. Dies führte er unter anderem auf den späten Release-Termin im Online-Bereich zurück. Auch das Angebot von Miet-Filmen soll hier zu einem weiteren Wachstum führen.
So ist es noch ein weiter Weg, bis zu einem ähnlichen Erfolg wie im Musikgeschäft. Hier konnte Apple sich bei den Verkaufszahlen inzwischen vor die großen Handelsketten setzen und führt den Gesamtmarkt an.
Die neue Vereinbarung mit Apple wurde von Fox, Walt Disney, Warner Bros., Paramount Pictures, den Universal Studios, Sony Pictures Entertainment, Lions Gate Entertainment, Image Entertainment und den First Look Studios unterzeichnet.