Geht man von aktuellen Entwicklungen aus, werden Datenzentren im Jahr 2020 stärker für die Emmission von Treibhausgasen verantwortlich sein, als die Luftfahrt. Der CO2-Ausstoß der IT-Branche werde sich bis dahin weltweit vervierfachen.
Zu diesem Ergebnis kommt die Unternehmensberatung McKinsey in einer aktuellen Studie, obwohl sich die Hardware-Hersteller zuletzt häufig ihrer Fortschritte bei der Senkung des Stromverbrauchs rühmten. Die derzeitigen Maßnahmen zur Reduzierung der Energieaufnahme genüge angesichts der rasant steigenden Nachfrage nicht, hieß es.
Einer der entscheidenden Hebel für einen geringen Verbrauch ist nach Angaben der Autoren der Studie die Steigerung der Auslastung von Datenzentren. Bei einzeln betriebenen Servern werden im Durchschnitt nur 6 Prozent der Maximalleitung genutzt. Lediglich einige wenige Spitzen bei der Beanspruchung würden den Einsatz einer sehr anspruchsvollen Hardware rechtfertigen.
Datenzentren, die bereits einen hohen Grad an Performance-Management erreichen, haben eine mittlere Auslastung von 56 Prozent. Das ist schon eine deutliche Steigerung. Es wurden aber bereits bessere Werte erzielt, als man noch hauptsächlich auf Mainframes setzte.
Allerdings rückte man davon wegen der höheren Flexibilität anderer Datenzentrums-Architekturen zu einem großen Teil ab. Durch ein besseres Management ließe sich der Studie zufolge eine vergleichbare Auslastung erreichen, ohne dass bei der Flexibilität Abstriche gemacht werden müssten. Bis 2012 ließe sich die Effizienz bereits verdoppeln, so McKinsey.