Saarbrücken - Auf dem zweiten Saarbrücker Medien Symposium forderten das saarländische Familienministerium und die Landesmedienanstalt Saarland neue Altersstufen für die Freigabe von Filmen an Minderjährige.
Wie die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) berichtet, forderte sie mit dem saarländischen Familienministerium, dass ergänzend zu den bisherigen Altersstufen die Altersstufen von 10 und 14 Jahre eingeführt werden sollen. Außerdem sollen Filme, die auf Minderjährige unter 12 Jahren eine entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung haben, zukünftig grundsätzlich erst ab 21 Uhr statt bisher 20 Uhr im Fernsehen gezeigt werden dürfen.
An der Diskussion beteiligten sich laut LMS Experten aus Politik und Medien sowie der Aufsichtsbehörden und -organe des Jugendschutzes in Deutschland. Familienministerin Annegret Kramp-Karrenbauer betonte angesichts der aktuellen Diskussion um eine Novellierung des Jugendschutzgesetzes und Staatsvertrags zum Jugendschutz: „So wichtig Repressions- und Interventionsmaßnahmen auch im Bereich des Jugendschutzes sind, sie müssen durch verstärkte Präventionsangebote im Bereich der Medienkompetenzvermittlung ergänzt werden.“
Während unter das Jugendschutzgesetz des Bundes Medieninhalte auf Trägermedien fallen, ist der Jugendschutz in Rundfunk und Telemedien im Jugendmedienschutzstaatsvertrag der Länder geregelt und fällt in die Zuständigkeit der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM).