Das US-Justizministerium hat eine formelle Untersuchung der Kooperation von Google und Yahoo im Online-Werbemarkt gestartet. Dies berichtet die US-Zeitung Washington Post am heutigen Mittwoch. Hintergrund ist der Plan, neben Yahoos Suchergebnissen Google-Werbung zu präsentieren.
Die Kooperation der beiden Unternehmen ist eines der Ergebnisse der gescheiterten Übernahme von Yahoo durch Microsoft. Der Internetkonzern hatte angesichts der drohenden Übernahme verzweifelt nach Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen gesucht.
Seit Mitte Juni steht nun fest, dass Google Werbung für Yahoos Suchmaschine liefern soll. Die zunächst auf vier Jahre befristete Kooperation soll Yahoo jährlich Mehreinnahmen in Höhe von 800 Millionen US-Dollar bescheren. Da Google jedoch den Online-Werbemarkt bereits dominiert, sehen Kritiker die Gefahr einer Monopolbildung.
Microsoft hatte sich nach der gescheiterten Übernahme an die Spitze des Lobby-Protests gegen die Zusammenarbeit von Google und Yahoo gestellt. Die Redmonder drängten seitdem mit allen Mitteln auf eine Untersuchung durch die US-Wettbewerbsbehörden und warnten davor, dass Google dadurch soviel Macht im Werbemarkt erlangen könnte, dass es zu Wettbewerbsverzerrungen kommen kann.
Google und Yahoo hatten nach der Bekanntgabe ihrer Kooperation angekündigt, ihre Pläne erst nach einer Untersuchung durch die Behörden auf freiwilliger Basis umzusetzen. In dem Zeitungsbericht heißt es jedoch, dass es sich um eine formelle Untersuchung handeln soll.