Formel-1-Pilot Heikki Kovalainen wird auch in der nächsten Saison für McLaren-Mercedes im Cockpit sitzen. Der Finne, dessen Zukunft im Silberpfeil aufgrund von Leistungsschwankungen ungewiss war, verlängerte im Vorfeld des Großen Preises von Ungarn in Budapest (Sonntag, 14.00 Uhr/live bei Premiere und RTL) seinen Kontrakt um ein weiteres Jahr. Damit zog der Rennstall einen Schlussstrich unter Spekulationen über einen möglichen Wechsel des in Wiesbaden geborenen Nico Rosberg. Der Sohn des finnischen Weltmeisters Keke Rosberg steht zwar noch längerfristig bei Williams unter Vertrag, soll aber angeblich eine vom Teamerfolg abhängige Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt haben.
Haug: "Sind froh, mit Heikki weiter zu arbeiten"
"Wir sind froh, mit Heikki weiter zu arbeiten und glauben fest daran, dass er demnächst nicht nur eine Pole Position wie beim vorletzten Rennen in Silverstone belegen wird, sondern auch im Rennen eine solche oder ähnliche Position erreicht", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug am Donnerstag zur der Personalie Kovalainen. "Wir haben Heikki am Saisonbeginn willkommen geheißen. Er steht bei McLaren-Mercedes unter Vertrag und wird auch 2009 für uns Rennen fahren", meinte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh.
Kovalainen war im Winter nach seiner Premierensaison bei Renault zu den Silberpfeilen gewechselt und hatte dort den Platz des Spaniers Fernando Alonso eingenommen. In bislang zehn Saisonrennen holte der 26-Jährige mit Rang drei in Malaysia seine beste Platzierung, dazu die Pole Position in Silverstone. In der WM-Gesamtwertung belegt er mit 28 Punkten den sechsten Rang. Sein britischer Teamkollege Hamilton liegt mit vier Siegen und 58 Punkten vor den beiden Ferrari-Fahrern Felipe Massa (Brasilien/54) und Kimi Räikkönen (Finnland/51) sowie den beiden BMW-Piloten Robert Kubica (Polen/48) und Nick Heidfeld (Mönchengladbach/41) an der Spitze und überstrahlt den Finnen deutlich. Zuletzt bei seinem Husarenritt in Hockenheim flog Hamilton quasi an seinem Teamkollegen vorbei.
Rosberg lange als Alonso-Nachfolger gehandelt
Vor der Verpflichtung von Kovalainen war im Winter lange Rosberg als Alonso-Nachfolger gehandelt worden. Sir Frank Williams gab sein "Juwel" aber trotz winkender Ablöse-Millionen nicht frei, stattdessen verlängerte er Rosbergs Vertrag zu verbesserten Bezügen bis 2010. Angeblich muss das Team aber am Ende dieses Jahres mindestens Platz vier in der Konstrukteurswertung erreichen, um die Bedingungen für Rosbergs Verbleib zu erfüllen. Willi Weber, Manager von Rekordweltmeister Michael Schumacher und Williams-Testpilot Nico Hülkenberg (Emmerich), hatte zuletzt erklärt, er sehe Rosberg 2009 im Silberpfeil.
Der 23-Jährige, der in Monaco aufgewachsen ist und lebt, hatte sich mit Williams in diesem Jahr einen Sprung in Richtung der Top-Teams gewünscht. Mit dem dritten Rang beim Saisonauftakt in Melbourne fing das Jahr für Rosberg auch sehr gut an, danach gab es jedoch immer wieder mal Probleme. Zu unbeständig waren die Leistungen, weil das Auto extrem unterschiedlich auf verschiedene Strecken reagierte. Den sechs Punkten aus Australien folgten lediglich noch zwei weitere bei achten Plätzen in Bahrain und der Türkei. Damit belegt Rosberg in der Gesamtwertung punktgleich vor seinem unerfahreneren Teamkollegen Kazuki Nakajima (Japan) den 12. Platz.
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