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Handball-Weltmeister Deutschland muss bei den Olympischen Spielen auf Lars Kaufmann verzichten. Der Rückraumspieler des TBV Lemgo zog sich im Montagstraining im Trainingslager in Zhuhai einen Muskelfaserriss in der linken Wade zu. Wer für Kaufmann nachnominiert wird, ist noch nicht endgültig entschieden, höchstwahrscheinlich rückt Michael Haaß vom GWD Minden in den Kader.
"Das ist das Schlimmste, was einem Sportler passieren kann. Ich bin in den letzten beiden Monaten immer besser in Schwung gekommen, habe mich riesig auf die Spiele gefreut. Ich war schon fast im Olympischen Dorf und dann kommt plötzlich das Aus. So etwas ist bitter", sagte Kaufmann, der am Donnerstag nach Deutschland zurückkehren wird. Der 26-Jährige hatte in den vier Länderspielen der vergangenen beiden Wochen 20 Tore erzielt.
Bundestrainer Heiner Brand traf der Ausfall seines Rückraumspielers besonders wegen dessen aufsteigender Formkurve hart. "Er hat in der Vorbereitung Riesenfortschritte gemacht und ich war sehr gespannt, wie er sich nach seinem Formanstieg gegen die besten Handballer der Welt behauptet hätte", meinte Brand.
Haaß als Ersatz
Kaufmanns potenzieller Ersatzmann Haaß war von Brand wegen seiner Vielseitigkeit bereits als 15. Spieler auf Abruf nominiert worden und ist mit einer sogenannten P-Akkreditierung mit ins Trainingslager gereist. Für den Fall von Haaß' Nominierung müsste Brand einen neuen 15. Mann mit einer P-Akkreditierung ausstatten, der dann mit der Mannschaft trainieren darf und bis zum Viertelfinale einen Spieler aus dem Stammkader ersetzen kann.
Die drei übrigen angeschlagenen Akteure im DHB-Team machen indes Fortschritte. "Ich gehe davon aus, dass Pascal Hens, Holger Glandorf und auch Torsten Jansen beim Auftaktspiel am 10. August gegen Südkorea dabei sein werden", erklärte Mannschaftsarzt Dr. Berthold Hallmaier. Nach Peking reisen die Handballer erst kurz vor der Eröffnungsfeier am 8. August.
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