ZitatAlles anzeigenWeltmeister Kimi Räikkönen hat sich bei der Formel-1-Premiere in Valencia in starker Form präsentiert und sich gleich die erste Bestzeit gesichert. Bei den ersten Trainingseinheiten auf dem spektakulären Stadtkurs im America's-Cup-Hafen war der "Iceman" unter der strahlenden Sonne Spaniens im Ferrari der schnellste Mann. Der Finne schnappte in 1:39,477 Minuten zum Verdruss der spanischen Fans Lokalmatador Fernando Alonso im Renault (1:39,497) den kleinen Prestigeerfolg weg - bester deutscher Fahrer war Toyota-Pilot Timo Glock als Siebter.
Der eigentliche Star war am Freitag aber die Strecke, die vom Flair her an Monaco erinnert, aber viel sicherer und schneller ist. "Die Strecke gefällt mir sehr gut. Zum einen mag ich Straßenkurse, zum anderen alles, was neu ist", meinte Glock (1:39,967), der mit seinem ersten Tag sehr zufrieden war.
Hamilton fühlt sich "ausgesprochen wohl"
"Es ist sehr gut, was hier in der Kürze der Zeit errichtet wurde. Ich fühlte mich auf der Strecke auf Anhieb ausgesprochen wohl. Es ist komplett anders als Monaco, aber trotzdem prima", meinte WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton (Großbritannien), der in seinem McLaren-Mercedes mit rund zwei Zehntelsekunden Rückstand auf Räikkönen auf Rang fünf landete. Knapp vor ihm platzierte sich Räikkönens Ferrari-Kollege Felipe Massa (Brasilien/1:39,678).
Vor dem 12. von 18 WM-Läufen am Sonntag führt Hamilton in der Gesamtwertung mit 62 Punkten und fünf Zählern Vorsprung vor Räikkönen. Massa folgt mit 54 Punkten auf Rang drei vor den beiden BMW-Piloten Robert Kubica (Polen/49) und Nick Heidfeld (41). Der Mönchengladbacher kam am Freitag lediglich auf Rang 18. "Ich hatte keine technischen Probleme, mit den Zeiten bin ich aber noch nicht zufrieden", meinte "Quick Nick", dem die Strecke "sehr gut gefällt": "Das Layout ist gelungen."
Durch Platz acht von Kubica ging allerdings der Wunsch von BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen in Erfüllung. "Ich erwarte, dass das Auto hier anders fährt als in Budapest", sagte Theissen, nachdem die Weiß-Blauen in Ungarn im Rennen völlig chancenlos waren und erstmals seit Indianapolis am 17. Juni 2007 nur einen WM-Punkt holten. Als Ursache für den schwachen Auftritt wurde nachträglich ein Problem mit dem Reifendruck ausgemacht. "Das ist in der Formel 1 sehr kompliziert. Ein Unterschied von zwei Zehntel bar an einem Reifen kann ein Auto nahezu unfahrbar machen."
Theissen: "Ein sehr aufregender Platz"
Für den neuen Stadtkurs fand Theissen lobende Worte. "Das ist ein sehr aufregender Platz", meinte er und lag damit auf einer Linie mit Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Ich bin sehr angetan. Diese Strecke ist nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Zukunft. Und es ist toll, so die Anlage vom America's Cup noch mal zu verwenden."
Zweitbester Deutscher war Sebastian Vettel aus Heppenheim (Toro-Rosso-Ferrari/1:40,496), der am Vormittag sogar noch an der Spitze der Zeitentabelle stand. "Das sollte man aber nicht überbewerten, da war ich einer der ganz wenigen, der am Ende mit neuen Reifen unterwegs war", sagte der 21-Jährige: "Am Nachmittag war es nicht mehr ganz so gut, aber wir haben herausgefunden, was wir herausfinden wollten. Ich denke, wir werden ganz gut aussehen. Die Strecke macht fast noch mehr Spaß als gedacht."
Auf Platz 13 landete Nico Rosberg aus Wiesbaden (Williams-Toyota/1:40,607), 17. wurde Adrian Sutil aus Gräfelfing (Force-India-Ferrari/1:40,999).
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