Der Wirbelsturm «Gustav» hat die Ölpreise am Montag weiter in die Höhe getrieben. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Oktober 116,44 Dollar und damit 98 Cent mehr als zum Handelsschluss am Freitag.
Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete mit 114,81 Dollar 76 Cent mehr als zum Wochenschluss. Der Sturm schränkte die Produktion der US-Ölförderanlagen am Golf von Mexiko stark ein. Nach Angaben des amerikanischen Energie- Informationsdienstes Rigzone wurden bis Sonntag mindestens 223 der 717 fest verankerten Produktionsplattformen geräumt. Auch von den 121 beweglichen Bohrtürmen mussten 45 geschlossen werden. Der Sturm «Gustav» bleibe eine starke Gefahr für die Ölförderanlagen in der ölreichen Region im Golf von Mexiko, hieß es.
«Das ist ganz gewiss ein gefährlicher Sturm», sagte Rohstoffexperte Gerard Burg von der National Bank of Australia. Die Marktteilnehmer seien allerdings in einer abwartenden Haltung. Entscheidend für die Entwicklung des Ölpreises seien die tatsächlich eingetretenen Schäden an der Ölinfrastruktur.