Bessere Korrekturmöglichkeiten und verblüffende Retuschefunktionen zeichnen Version 7 von Photoshop Elements aus. Wir haben uns die Beta-Version angesehen.
Verbesserte Korrekturfunktionen stehen im Vordergrund bei Photoshop Elements 7. Die getestete Beta-Version enthält einen Korrekturpinsel, der in einem Durchgang den richtigen Bildbereich auswählt und die Änderung aufmalt. Der Anwender nimmt beispielsweise die Vorgabe „Zähne aufhellen“ und malt über ein Gebiss. Der Bildbereich erscheint sofort passend aufgehellt, und benachbarte Zonen wie Zahnfleisch oder Lippen werden nicht mitverändert. Ähnlich dem schon bekannten Schnellauswahlwerkzeug erkennt der Korrekturpinsel Bildbereichsgrenzen auch beim schnellen Übermalen sehr zuverlässig. Weil Elements die Korrektur als maskierte Einstellungsebene anlegt, kann man die Änderung nachträglich abschalten, anders einstellen oder auf andere Bildteile richten.
Handhabung: Noch mehr verblüfft eine andere Neuerung: Photoshop Elements 7 wirft automatisch störende Personen aus Bildern. In unserem Test funktionierte das reibungslos. Dazu luden wir mehrere Aufnahmen einer Szene, in der stets Passanten durchs Bild laufen. In einem Bild übermalten wir grob die störenden Details – und blitzschnell errechnet Elements 7 ein menschenleeres Foto. Dabei muss man die zugrundeliegenden Einzelbilder nicht perfekt deckungsgleich aufnehmen. Im Hintergrund laufen die gleichen Algorithmen, mit denen Elements beispielsweise auch Panoramen montiert oder Gesichter in Gruppenfotos austauscht.
Elements 7 spielt jetzt auch Photoshop-Befehlsfolgen ab. Routine-Aufgaben oder Tests mit Effektkombinationen kann man so automatisieren. Dumm nur: Diese Makros oder „Aktionen“ lassen sich nicht in Photoshop Elements selbst aufzeichnen. Dazu muss man eine teure Photoshop-Vollversion besitzen oder in Internet-Tauschbörsen suchen. Der Elements-Nutzer kann auch nicht steuern, ob beim Abspielen der Befehlsfolge Dialogfelder erscheinen oder nicht.
Im Programmfenster der separaten Bildverwaltung fällt ein neues Suchfeld auf: Es findet blitzschnell alle Bilder mit bestimmten Stichwörtern oder Namen von Kameramodellen.
Fazit: Photoshop Elements baut mit Version 7 seine Stärken aus: stressfreie Korrektur und eingängige Bedienung. Bei Montage und Bildverwaltung tat sich allerdings wenig. Lästig, dass man Befehlsfolgen nur abspielen, aber nicht aufzeichnen kann.
Alternative: Corel Paint Shop Pro Photo X2 zeichnet Befehlsfolgen auf und überzeugt bei Korrektur wie Montage (Corel Corporation).
BEWERTUNG
Bildbearbeitung (40%): Note 2,0
Bedienung (30%): Note 2,0
Bildverwaltung (15%): Note 2,0
Online-Auftritt (10%): Note 2,5
Systemanforderungen (5%): Note 2,5
GESAMTNOTE: 2,1
Anbieter: Adobe Systems GmbH
Weblink: Adobe
Preis: 99,- Euro
Betriebssysteme: Windows XP, Vista
Plattenplatz: ca. 1,5 GB
In Zusammenarbeit mit © IDG