[color="LemonChiffon"][SIZE="3"]Habe es mir selber angeschaut wäre wirklich sehr verlockend!!![/SIZE][/color]
Kostenpflichtige Gebote – viele Verlierer, ein Gewinner
Auf den ersten Blick erscheint die Auktionsplattform tencents.de wie ein Shoppingparadies für hochwertige Elektronik-Artikel: So liegen die Auktions-Startpreise zum Beispiel für Laptops oder Digitalkameras bei unter einem Euro. Doch die Plattform birgt einige Tücken, wie zum Beispiel die Tatsache, dass das Bieten kostenpflichtig ist – so müssen Nutzer Geld zahlen, auch wenn sie am Ende leer ausgehen. Das dubiose Geschäftsmodell war für die InternetAgenten von P4M ausschlaggebend, dem Betreiber den Negativ-Preis „Das Schwarze Schaf“ für den Monat September zu verleihen.
Die Auktionsplattform tencents.de lockt mit attraktiven Produkten, die zu sensationell günstigen Preisen ersteigert werden können. Doch aus der anfänglichen Vorfreude auf tolle Schnäppchen wurde bei vielen Nutzern schnell Frustration, wie den Meldungen, die P4M erhielt, und zahlreichen Nutzerbeiträgen in verschiedenen Internetforen zu entnehmen ist.
Um überhaupt bieten zu können, muss man zunächst ein Bietpaket, das so genannte Centpack, erwerben, das zu 20, 40, 60, 80, 100 und 200 Geboten erhältlich ist. Dies erfährt man jedoch erst, wenn man sich kostenlos auf der Seite angemeldet hat. Die Gebote steigen immer in einem 10 Cent-Rhythmus, ein Gebot kostet die Mitbietenden jedoch 50 Cent. Auch dies ist nicht auf Anhieb ersichtlich.
Ein Rechenbeispiel eines Nutzers zeigt deutlich, wie gut der Betreiber an den Auktionen verdient: Wird zum Beispiel eine Digitalkamera, die im stationären Handel 500 Euro kostet, mit null Cent eingestellt und schließlich für 250 Euro versteigert, so müssen insgesamt 2.500 Gebote à 50 Cent abgegeben worden sein. Dies bedeutet, dass bei dieser Aktion 1.250 Euro über die Gebotsgebühren zusammen gekommen sind. Zwischen dem Preis eines Gebotsrechts und der Steigerung des nominellen Wertes bei der Abgabe eines Gebotes besteht ein auffälliges Missverhältnis. Die Gewinnspanne beträgt in der Regel 400 Prozent oder sogar mehr, da die Produkte den Recherchen von P4M zufolge nach dem nominellen Versteigerungswert nicht häufig unter dem normalen Einkaufswert versteigert werden.
„Wer diese Kosten trägt, erkennt man selbst bei einer oberflächlichen Internetrecherche anhand der vielen negativen Nutzerbeiträge. Dreist ist vor allem, dass die Nutzer erst nachdem sie sich kostenlos auf der Seite angemeldet haben, erfahren, dass die Gebote kostenpflichtig sind“, sagt Wolfgang Greipl, einer der beiden Geschäftsführer von P4M.
Ein weiterer Kritikpunkt an tencents.de ist, dass sich laut den verärgerten Nutzern der Auktionscountdown immer um eine weitere Minute verlängert, sobald ein neues Gebot abgegeben wird. Es gibt demnach kein zeitliches Limit wie bei anderen Auktionsplattformen, nach dem man sich richten kann. Nutzer beschwerten sich zudem über die schlechte Kommunikation mit dem Betreiber. Telefonisch sei er nicht erreichbar und eine einfache Abmeldung sei nicht möglich. Außerdem ist auffällig, dass sich auch die Probleme bei der Auslieferung der ersteigerten Produkte häufen.
Quelle:
Computerwissen Daily