Premiere: Abo-Sender will sein HDTV-Angebot ausbauen
Der Abo-Sender Premiere will im kommenden Jahr sein bisheriges Konzept erheblich umstrukturieren. Wie der Pay-TV-Sender am Dienstag mitteilte, plant er unter anderem erhebliche Investitionen in das Programmangebot sowie kundenfreundlichere Technologien.
Um nachhaltig und profitabel zu wachsen, soll das Geschäft von Premiere auf Grundlage eines neuen Businessplans grundlegend umgebaut werden. Dazu will Premiere die Anzahl und die Vielfalt der Sender erhöhen und auch das HDTV-Angebot ausbauen.
Darüber hinaus will Premiere in kundenfreundlichere Technologien zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und des Bedienungskomforts investieren. Eine stringentere Zuschauerführung und die Einführung bedienungsfreundlicher Festplattenreceiver sollen die Zufriedenheit der Abonnenten steigern.
Klare und einfache Angebotsstruktur
Außerdem plant der Abo-Sender die Einführung einer klareren und einfacheren Preis- und Angebotsstruktur, in die alle Abonnenten überführt werden sollen. Diese basiert auf einem so genannten "Buy-Through"-Modell, bei dem alle Abonnenten zuerst Zugang zu einem Basis-Angebot erhalten und darauf aufbauend Zusatz-Angebote wie Filme oder Sport abonnieren können. Die Überführung der Abonnenten in die neue Struktur soll im Vergleich zum jetzigen Modell Komplexität und Kosten deutlich senken. Premiere möchte seinen Kunden auch einen kompetenteren Kundenservice zur Verfügung stellen.
Stabile Abonnentenbasis im vierten Quartal
Um das Abo-Wachstum zu beschleunigen, soll neben diesen Maßnahmen die Schlagkraft in Marketing und Vertrieb deutlich erhöht werden - sowohl im Handelsvertrieb wie im Direktvertrieb. Während des vierten Quartals 2008 ist die Abonnentenbasis von Premiere nach eigenen Angaben größtenteils stabil geblieben. Eine im Vergleich zum vierten Quartal 2007 höhere Zahl von Neuabonnenten konnte den Abgang von Kunden mit stark rabattierten Abonnements sowie Premiere-Flex-Kunden nahezu ausgleichen. Die Kündigungsquote im vierten Quartal ist im Vergleich zum dritten Quartal 2008 leicht gestiegen. Der Abgang der Kunden mit niedrigem durchschnittlichem Umsatz pro Abonnent (ARPU) führt zu einem höheren durchschnittlichen ARPU der Gesamtkundenbasis.
Premiere hatte am Dienstag bekannt gegeben, sich zusammen mit seinen Banken und dem Großaktionär News Corp. auf ein Finanzierungsmodell geeinigt zu haben. Der Bezahl-Sender erhält durch zwei Kapitalerhöhungen frisches Geld in Höhe von insgesamt 450 Millionen Euro