Matthäus: "1860 ist immer ein Thema"
Lothar Matthäus träumt von einem Engagement in Deutschland.
Lothar Matthäus ist als Fußballtrainer ein Weltenbummler. In Österreich, Serbien, Brasilien und Ungarn war der Weltmeister von 1990 bereits tätig, aktuell trainiert er den israelischen Erstligisten Maccabi Netanya. Doch aus seinem Wunsch, einen Klub in Deutschland zu trainieren, hat Matthäus nie einen Hehl gemacht.
Nun bringt sich der 47-Jährige beim Zweitligisten TSV 1860 München ins Gespräch. "Wenn es die Möglichkeit gibt, sich sportlich zu verbessern, dann sollte man die nutzen", sagte Matthäus in der "tz". Und weiter: "Wenn jemand meint, dass ich helfen kann, dann wird er sich bei mir melden und dann wird man sich alles anhören."
Kurz bei Niederlage wohl weg
Bei den Löwen, wo der bisherige Geschäftsführer Stefan Reuter beurlaubt, ein privater Investor präsentiert und Miroslav Stevic als Sportdirektor installiert worden ist, stehen die Zeichen auf Umbruch. Auch Trainer Marco Kurz steht zur Disposition. Im nächsten Spiel muss 1860 in Kaiserslautern antreten, bei einer Niederlage ist Kurz wohl sein Amt los. Zu enttäuschend verlief die bisherige Saison für die mit Aufstiegsambitionen gestarteten Münchner. Nach 18 Spieltagen steht lediglich Platz elf zu Buche.
"Sechzig ist immer ein Thema"
"Noch hat sich keiner von Sechzig gemeldet. Man sollte das Wochenend-Spiel abwarten. Dann wird die Situation wieder eine andere sein", sagte Matthäus. Im Falle einer Trennung von Kurz könnte sich der Rekord-Nationalspieler ein Engagement vorstellen: "Ich bin seit Jahren sehr nahe am TSV. Wenn man in München lebt, ist Sechzig immer ein Thema, über das man spricht. Ich habe viele Heimspiele gesehen. Die Löwen erleben eine turbulente Zeit und ich hoffe, dass sie das in den Griff bekommen."
Matthäus lobt Stevic
Die Vorraussetzungen für eine Rückkehr in die Erstklassigkeit hat der Klub Matthäus' Meinung nach auf jeden Fall: "Man hat so ein tolles Umfeld mit diesen Fans und diesem Trainingsgelände. Es ist schade, dass man die Allianz-Arena nur mit 22.000 Fans füllt. Das muss sich schnell ändern. Ein Trainer allein kann das nicht. Mit dem neuen Sportdirektor Stevic haben sie jemanden, der die nötige Erfahrung hat."
Sportdirektor ohne Erfahrung
Dabei war der Ex-Bundesliga-Spieler vorher nur als Spielerberater von Marko Marin tätig. Erfahrungen im administrativen Bereich eines Vereins hat er keine. Doch das stört Matthäus nicht: "Ich glaube, dass Stevic das Ruder in die richtige Richtung führt." Schließlich rät der ehemalige Bayern-Profi noch, persönliche Begehrlichkeiten außen vor zu lassen und sich auf die Sache zu konzentrieren: "Wichtig ist der Erfolg von 1860 und nicht die Eitelkeit Einzelner."
quelle: t-online
Gruss burmtor