Österreichischer Privatsender ATV droht mit Abwanderung nach Deutschland
Der österreichischer Privatsender ATV hat mit einer partiellen Abwanderung nach Deutschland gedroht. "Der Ball liegt bei der Politik", sagte ATV-Pressesprecherin Alexandra Damms der Nachrichtenagentur APA am Dienstag. Wenn die Regierung die Privatsender allein lasse, müssten sich diese verstärkt nach Sparpotenzial umsehen. Eine Auslagerung werde dabei in Betracht gezogen - konkrete Detailpläne gebe es aber noch nicht. Der Privatsender fordert eine gebührenfinanzierte Unterstützung, um mit dem Platzhirsch ORF mithalten zu können.
ATV beschäftigt derzeit 110 fix angestellte Mitarbeiter. Mittel- und unmittelbar arbeiten laut Damms bis zu 500 Österreicher für den Sender. ATV könnte einzelne Bereiche, wie zum Beispiel die Sendeabwicklung, nach Deutschland auslagert, wo Eigentümer und Medienunternehmer Herbert Kloiber mit seiner Tele München Gruppe residiert. Grund für die Überlegungen seien die Wirtschaftskrise und die Einbrüche am Werbemarkt sowie die Politik, die den Privatsendern die versprochene Medienförderung vorenthalte, hieß es.