Der Mitteldeutsche Rundfunk hat unmäßig viel Gelder in risikobehaftete Wertpapiere angelegt und weigert sich nun, den offensichtlich stattgefundenen Wertverlust offenzulegen. Das berichtet das Onlineportal heise unter Berufung auf die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Der Sächsische Landesrechnungshof hatte bereits im August 2008 von dem Sender verlangt, etwaige stille Reserven, die sich auf an die 140 Millionen Euro beliefen, zu liquidieren "und zur Erfüllung des Rundfunkvertrages einzusetzen." Mittlerweile dürften diese Rücklagen im Zuge der gegenwärtigen Finanzkrise einen erheblichen Wertverlust erfahren haben. Jedoch widersetzt sich der Mitteldeutsche Rundfunk trotz Nachfrage des Rechnungshofes, den Verlust öffentlich zu machen.
Überdies, so die Ausgabenprüfer dem Bericht zufolge, habe der MDR riskante Wertpapiere wie Genussscheine als sichere Anlage- oder Rentenpapiere deklariert und somit Vorschriften verletzt, weil nur bis zu 35 Prozent der für Fonds verausgabten Gelder in Aktien und spekulative Anleihen aufgewendet werden dürfen.