Markus Pröll hat sich auf der Flucht vor Autogrammjägern eine schwere Verletzung zugezogen und wird dem Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt wahrscheinlich bis zum Ende der Hinrunde fehlen.
Der 30-Jährige erlitt nach dem 20:0-Sieg der Eintracht im Testspiel beim Kreisoberligisten SV 09 Hofheim bei einem unglücklichen Sturz über ein kleines Mädchen eine Sprengung des Schulter-Eckgelenks. Pröll begab sich am Mittwoch zu einer eingehenden Untersuchung nach Heidelberg. Laut Eintracht- Mannschaftsarzt Christoph Seeger scheint eine Operation unumgänglich.
Den Hessen droht nun ein Personalproblem zwischen den Pfosten, denn derzeit ist lediglich Stammtorhüter Oka Nikolov gesund. Der im Sommer vom FC Schalke 04 verpflichtete Ralf Fährmann fällt wegen eines kurz vor Saisonbeginn erlittenen Mittelhandbruchs langfristig aus, Jan Zimmermann steht wegen einer Schambeinentzündung ebenfalls schon seit Wochen nicht zur Verfügung. Im nächsten Bundesligaspiel am Samstag kommender Woche beim Aufsteiger SC Freiburg wird laut Trainer Michael Skibbe der 21 Jahre alte Andreas Rössl aus der Regionalliga- Mannschaft der Eintracht auf der Bank sitzen.
Die kuriose Verletzungsursache bildet für Pröll den vorläufigen Negativ-Höhepunkt seiner unendlich erscheinenden Leidensgeschichte bei der Eintracht. Bereits in den vergangenen drei Spielzeiten war der 2003 vom 1. FC Köln an den Main gewechselte Keeper immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen worden. In der Saison 2006/07 verpasste er wegen eines Rippenbruchs die komplette Rückrunde, im Jahr darauf erlitt er eine Ellbogenverletzung und in der vergangenen Spielzeit verlor er nach einer Operation am Sprunggelenk seinen Stammplatz an Nikolov.
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