Vogts bringt sich als Sportdirektor ins Gespräch
Seit der Demission von Dietmar Beiersdorfer Ende Juni steht der Hamburger SV ohne Sportchef da. Nun bringt sich der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts für den vakanten Posten ins Gespräch. "Hamburg ist eine erstklassige Adresse, eine Traum-Stadt. Ich wäre für diesen Job gesprächsbereit", sagte der 62-Jährige der "Bild"-Zeitung.
Aktuell trainiert Vogts die Nationalmannschaft von Aserbaidschan, mit der er morgen in der WM-Qualifikation in Hannover auf Deutschland trifft .
Sein Vertrag als Auswahl-Coach läuft noch bis Ende des Jahres.
Chaos bei Sportdirektoren-Suche
Nach Ablauf seines Kontrakts könnte sich Vogts eine Rückkehr in die Bundesliga gut vorstellen: "Aber nicht mehr als Trainer. Mich reizt ein Job als Sportdirektor." Beim Hamburger SV hat es der Aufsichtsrat in zweieinhalb Monaten nicht geschafft, einen Nachfolger für Beiersdorfer zu finden. Zuletzt geriet die Suche sogar zu einer über die Öffentlichkeit ausgetragenen Chaosveranstaltung, denn Oliver Kreuzer sagte per SMS ab und der andere Kandidat, Spielerberater Roman Grill, durfte sich daraufhin nicht präsentieren.
Vogts lobt Bedingungen in Hamburg
Vogts macht keinen Hehl daraus, dass der Posten für ihn reizvoll wäre. "Der HSV ist ein Traditionsverein mit einem gigantischen Stadion und tollen Fans", sagte der Weltmeister von 1974, für den der Verein zu den bestgeführten in Deutschland gehört: "Genauso wichtig ist ein Klub mit erstklassigen Strukturen. Beiersdorfer hat Spitzen-Arbeit geleistet. Es sind richtig gute Spieler da und mit Bruno Labbadia ein Trainer, der dazu passt." Ob er selbst dazu passt? Immerhin hat er seit seinem Abschied 2001 bei Bayer Leverkusen nicht mehr in der deutschen Eliteklasse gearbeitet.