Timo Glock hat nach seinem schweren Unfall in der Qualifikation zum Großen Preis von Japan das Krankenhaus im nahe gelegenen Yokkaichi wieder verlassen.
Das bestätigte ein Sprecher von Glocks Rennstall Toyota. Glock zog sich bei seinem Crash in die Reifenstapel eine Schnittwunde am linken Bein zu, «ansonsten hat er keine signifikanten Verletzungen». Die Entscheidung, ob der Wersauer Formel-1-Pilot in Suzuka beim drittletzten Saisonlauf an den Start gehen kann, werde wahrscheinlich erst am Renntag fallen, erklärte der Sprecher.
Glock war in der Zielkurve auf dem Suzuka Circuit von der Strecke abgekommen. Nach einer ersten Untersuchung im Strecken-Hospital war der 27-Jährige per Hubschrauber in ein Krankenhaus im nahegelegenen Yokkaichi geflogen worden.
Beim Einlenken in die Zielkurve hatte offensichtlich die Steuerung an Glocks Dienstwagen versagt. Toyota widersprach diesem Eindruck jedoch energisch. «Man kann in der Zeitlupe sehen, dass er das Lenkrad nicht bewegt hat. Es war nichts defekt am Auto», sagte Teamchef Howett. Die TV-Bilder zeigen indes, dass Glock kurz vor dem Crash sein Lenkrad einschlug. Doch auch Chassis-Entwickler Pascal Vasselon behauptete: «Es war ein harter Aufprall, aber die Daten zeigen für diese Runde nichts Ungewöhnliches.»
Glock kämpft derzeit um seinen Platz in der Formel 1. Toyota hat die Option auf eine Vertragsverlängerung verstreichen lassen. Zuletzt hatte der gelernte Gerüstbauer mit Platz zwei in Singapur Eigenwerbung betrieben und wollte dies in Japan fortsetzen. Nach Angaben seines Managers Hans-Bernd Kamps gibt es mehrere Teams, die an einer Verpflichtung Glocks für die kommende Saison interessiert sind.
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