Auch im Rückspiel wurde er zum Sieggaranten. Wie schon beim 2:1 im Hinspiel in Dortmund vor exakt einem Jahr hielt René Adler auch in Moskau den 1:0-Erfolg gegen den schärfsten Gruppenrivalen Russland fest und machte mit einer fehlerfreien Leistung seinen Anspruch auf den Platz im deutschen Tor bei der Weltmeisterschaft in Südafrika geltend.
Mit etlichen Glanzparaden brachte er am Samstag die russische Offensive um Arsenal-Star Andrej Arschawin zum Verzweifeln. Am Ende konnte sich Bundestrainer Joachim Löw vor allem bei seinem Keeper bedanken, dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vorzeitig das WM-Ticket buchen konnte.
Für Adler wiederholte sich Geschichte. Vor dem ersten Duell mit den Russen in Dortmund war er im Oktober 2008 für den damals beim Training verletzten Robert Enke in die Bresche gesprungen und hatte ein Traumdebüt in der DFB-Auswahl gefeiert. Im Moskauer Luschniki-Stadion durfte der 24-jährige Leverkusener wieder für den diesmal an einem Virus erkrankten Hannoveraner ran. Und Adler glänzte in seinem inzwischen siebten Länderspiel wieder als Überflieger. «Druck hin, Druck her - das sind doch genau die Spiele, auf die man lange hinarbeitet und wofür man tagtäglich trainiert», hatte er vor der entscheidenden Qualifikationspartie gesagt - und dann auf dem tückischen und ungewohnten Kunstrasen Taten folgen lassen.
In Moskau gewann Adler weit mehr als nur ein Spiel. Mit einer weiteren Top-Leistung konnte er sich gegenüber seinen Mitkonkurrenten Enke, Tim Wiese (Werder Bremen) und dem Schalker U-21-Europameister Manuel Neuer als Favorit für die Nummer 1 bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika positionieren.
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