Markus Babbel fährt beim VfB Stuttgart eine härtere Linie. Wie der Fußball-Bundesligist bestätigte, strich der Teamchef nach der Absetzung von Kapitän Thomas Hitzlsperger nun Torwart Jens Lehmann den freien Tag nach einem Spiel.
Bislang musste der 40-Jährige nach den Partien des VfB nicht zum Auslaufen der Mannschaft erscheinen, sondern durfte bei seiner Familie am Starnberger See bleiben. Die Streichung dieses Privilegs ist aber keine Strafe für Lehmann, sondern ein Signal an das auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutschte Team. «Die Annehmlichkeiten sind zu Ende», stellte Babbel klar. «Die Freizeit, die Familie - alles muss in unserer gefährlichen Situation jetzt hinten anstehen.» Lehmann hat damit offenbar kein Problem. Der Schlussmann habe die Entscheidung akzeptiert, zitierte die «Bild»-Zeitung den VfB-Coach.
Ob Hitzlsperger und Pawel Pogrebnjak beim Heimspiel gegen den Abstiegskampf-Konkurrenten VfL Bochum dabei sind, ist derweil noch fraglich. Hitzlsperger hat muskuläre Probleme im Oberschenkel, Pogrebnjak sogar eine Zerrung. Bereits am Mittwoch hatte sich Arthur Boka eine Zerrung der Schultergelenkskapsel zugezogen. Hinter seinem Einsatz gegen Bochum steht ebenfalls ein Fragezeichen.
Der Vorstand des VfB hatte Babbel trotz der sportlichen Krise den Rücken gestärkt und Konsequenzen für die Spieler angekündigt. Neben der Streichung des freien Tages für Lehmann zählten dazu bislang die Ernennung von Matthieu Delpierre zum neuen Kapitän sowie häufigere und härtere Trainingseinheiten.
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