In einem rassigen und zeitweise sehr turbulenten Rhein-Main-Derby hat die Eintracht vor ausverkaufter Kulisse und 51 500 Zuschauern den FSV Mainz 05 mit 2:0 (1:0) besiegt. Die Tore für die Adlerträger erzielten Franz (29.) und Meier (90.).
Eintracht-Trainer Michael Skibbe nahm nach dem 3:1 Erfolg vergangene Woche bei Hertha BSC Berlin keine Änderungen in der Startformation vor und auch die Positionen aller Spieler beibehalten. So durfte Patrick Ochs erneut auf der rechten Mittelfeldposition agieren, während Maik Franz die Position dahinter, in der rechten Verteidigung, einnahm.
Die Gäste begannen in den ersten Minuten etwas druckvoller, dennoch waren es die Gastgeber, die die erste Möglichkeit hatten. Eine Flanke schoss Bajramovic aus 24 Metern jedoch ungefährlich am Tor vorbei. In der 8. Minute hatte Liberopoulos die Führung auf dem Kopf, ein gefühlvoller Pass von Ochs wurde von Meier mit dem Kopf an den langen Pfosten auf den Griechen verlängert, doch dessen Kopfball parierte Müller auf der Linie. Im direkten Gegenzug prüfte Bancè den Frankfurter Schlussmann mit einem Fernschuss, Nikolov klaschte das Leder hervorragend zur Seite, doch das hatte Amri geahnt, stand aus spitzem Winkel frei vor dem Tor, doch sein Schuss auf das leere Tor verzog auf die andere Seite ins Toraus.
In der 14. Minute hatte Chris die Führung auf dem Kopf, ein von Ochs getretener Freistoß vom rechten Strafraumeck köpfte der Brasilianer aus 6 Metern nur knapp über die Querlatte. Korkmaz probierte es acht Minuten später mit einem zentralen Schuss aus 25 Metern, doch dieser flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Meiers Schlenzer vier Minuten später ging ebenfalls am Tor vorbei.
Dem Führungstreffer in der 29. Minute ging eine kuriose Szene voraus. Auf der linken Außenbahn spielte Korkmaz Doppelpass mit der Eckfahne, ehe einer Mainzer ins Seitenaus klären konnte. Spycher warf das Leder zu Russ, der mit Auge auf den am langen Pfosten heraneilenden Franz flankte. Dieser grätschte das Leder analog seines Tores in Berlin ohne Chance für Müller ins kurze Eck.
Nach einer anfangs sehr guten, rasanten Bundesligapartie mit reichlichen Torchancen auf beiden Seiten wurde es ab der 30. Minute etwas ruhiger. So dauerte es bis zur 44. Minute als Amri den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Freistehend vor Nikolov schoss er erneut aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei.
Mit dem Seitenwechsel nahm Mainz-Trainer Tuchel gleich zwei Spieler vom Feld. Svensson und Pekovic kamen für Noveski und Ivanschitz.
Die erste Möglichkeit in der zweiten Hälfte verbuchten die Mainzer auf ihrer Seite. Von links trat Polanski den Ball an den rechten Pfosten, dort köpfte Bancè zurück ans linke Eck des Fünfmeterraums, wo Hoogland völlig freistehend aus fünf Metern vorbei köpfte.
Bei den Hausherren dauerte es bis zur 64. Minute als Korkmaz von links Außen in die Mitte zog, aber sein Schuss landete genau in Müllers Armen. Schiedsrichter Dr. Felix Brych schickte in der 68. Minute Amri vorzeitig vom Platz, weil dieser Bajramovic unsanft im Mittelkreis zu Fall brachte. Der Mainzer dankte es dem Unparteiischen mit hämischem Applaus. Fortan gewann das Spiel wieder an Fahrt. Doch die Gäste ließen sich von der Unterzahl nicht irritieren und hatten zwei Minuten später durch Boncè einen Fernschuss, der nur knapp am linken Pfosten vorbei zischte. Den Kopfball nach der darauffolgenden Ecke von Hoogland fischte Nikolov mit einem spitzen Reflex von der Linie.
Eine weitere Möglichkeit vergab Boncè als er mit einem langen Pass in Richtung Eintracht-Strafraum geschickt wurde und den Ball aus dem Lauf frei vor Nikolov in den Frankfurter Abendhimmel drosch (74.). Alles klar hätte Liberopoulos vier Minuten vor dem Ende machen können, als dieser das Leder nach einer Vorlage von Schwegler aus 14 Metern nur Zentimeter am linken Pfosten vorbei schoss. Effektiv führte die Eintracht ihren Konter in der 90. Minute zu Ende. Ochs hatte bei seinem Anspiel freie Auswahl und entschied sich für den links mitgelaufenen Meier, der schob den Ball entgegen der Laufrichtung von Müller ins rechte Eck.
Damit festigt sich die Eintracht weiter in der Tabelle und vergrößert den Abstand zu den unteren Rängen. Schmerzen wird nach diesem Sieg lediglich die Erkenntnis, dass Franz nächste Woche in Hoffenheim fehlen wird, weil sich dieser in der 79. Minute nach einem Wortgefecht mit Pekovic die fünfte gelbe Karte einhandelte.
(André Eichhorn)
Quelle: http://www.eintracht.de/aktuell/