Die öffentlich-rechtlichen Sender haben bereits Mitte Oktober auf dem Kabelkongress in Leipzig ein konkretes Datum für die geplante Abschaltung der analogen Satellitenausstrahlung bekanntgegeben - den 30. April 2012. Nun sprach sich auch die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) dafür aus, die analoge Verbreitung der Fernsehprogramme über Satellit spätestens am 30. April 2012 zu beenden.
"Ein konkretes Abschaltdatum, ab dem es keine analogen Programmangebote über Satellit mehr gibt, schafft Klarheit für alle Beteiligten", kommentierte Thomas Langheinrich, Vorsitzender der Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) den Vorschlag der Landesmedienanstalten. "Zuschauer und Geräteindustrie können sich damit rechtzeitig auf die Umstellung vorbereiten".
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) hat den Vorschlag ausdrücklich begrüßt. "Ein festes Abschaltdatum schafft Planungssicherheit für Zuschauer, Endgeräteindustrie und Sender. Der VPRT unterstützt daher den Vorschlag der Landesmedienanstalten zum Satelliten", sagte VPRT-Präsident Jürgen Doetz.
Der VPRT setzt sich für eine "maßgebliche Beschleunigung der Digitalisierung sowie ein konkret definiertes Gesamtkonzept für den Analog-Digital-Umstieg" ein, das die Übertragungswege Satellit und Kabel berücksichtigt. Die im VPRT organisierten Sender sollen demnach spätestens Ende 2012 ebenfalls die analoge Satellitenübertragung beenden. Die Politik wird gebeten, den festen Abschaltzeitpunkt "moderierend und gestaltend zu begleiten".
Zudem fordert der Verband von der Politik bis Ende 2010 auch für das Kabelfernsehen ein Migrationskonzept inklusive festem Abschaltdatum zu schaffen und "dabei die Interessen der betroffenen TV-Veranstalter zu berücksichtigen". Doetz betonte, dass eine parallele Ausstrahlung von analogen und digitalen Programmen im Simulcast-Betrieb für die betroffenen Programmveranstalter "dauerhaft nicht zu finanzieren" sei. Für die ausschließlich digitalen Programme sei weiterhin die Steigerung der digitalen Nutzung in den Haushalten unerlässlich.
Quelle: big-screen