[color="Lime"]Verbraucherschützer fordern Verschlüsselungs-Stop für Privatsender[/color]
Den offiziellen Start des HDTV-Regelbetriebs von ARD und ZDF am 12. Februar nimmt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen zum Anlass,
ein Ende der Verschlüsselung des werbefinanzierten Privatfernsehens zu fordern.
Die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen warnen insbesondere davor, dass jetzt angeschaffte HDTV-Receiver,
die nur für den Empfang unverschlüsselter HD-Sendungen geeignet sind, nicht in der Lage sein werden, auch die HDTV-Programme der Privatsender
empfangen, sobald diese ins Kabel eingespeist werden.
Bereits jetzt ist es bei vielen Kabelnetzbetreibern Praxis, dass die unverschlüsselt via Satellit empfgangbaren TV-Programme der meisten
Privatsender im Kabel nur verschlüsselt eingespeist werden und nur mit einem vom Kabelnetzbetreiber freigegebenen Receiver empfangen werden können.
Auch die Kabelnetzbetreiber, die bereits eine Vereinbarung mit den Privatsendern über die HDTV-Einspeisung ins Kabel abgeschlossen haben,
kündigten eine Verschlüsselung im Kabel an.
Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer aus Nordrhein-Westfalen,
dass die Privatsender ähnliche Restriktionen für die Aufnahme und Wiedergabe von HDTV-Sendungen beabsichtigen wie sie bereits für die Ende
2009 gestartete Satellitenplattform HD+ eingeführt sind:
"Bei der HD-Verbreitung über Satellit beispielsweise lassen RTL und Co. zwar eine Aufzeichnung per Festplattenrekorder zu, blockieren aber durch
entsprechende Signale den schnellen Vorlauf, um somit ein Überspringen von Werbeblöcken zu verhindern".
Die Verbraucherzentrale NRW lehnt diese Eingriffe der werbefinanzierten Privatsender bei der privaten Programmaufzeichnung grundsätzlich ab.
Darüber hinaus fordert sie ein Ende der Verschlüsselung von werbefinanzierten Vollprogrammen, unabhängig vom Verbreitungsweg und
unabhängig davon, ob die Verbreitung in Standard-Auflösung (SDTV) oder hochauflösend in HDTV erfolgt.