Ein erster Test zeigt: Der Bio-Kraftstoff E10 steigert den Spritverbrauch um bis zu fünf Prozent. Das berichtet die "Autobild" in ihrer aktuellen Ausgabe. Damit ist der ökologische Aspekt des sogenannten Bio-Kraftstoffes hinfällig, zudem müssen die Autofahrer durch den gestiegenen Verbrauch tiefer in die Tasche greifen.
VW Golf verbrauchte mit E10 rund fünf Prozent mehr
Gemessen wurde der Verbrauch eines VW Golf 1,4 TSI bei drei unterschiedlichen Testfahrten - jeweils mit gewöhnlichem Super-Kraftstoff und mit E10-Sprit. So schluckte der 122-PS-Golf bei Vollgas im E10-Betrieb beachtliche 1,2 Liter mehr - das sind rund fünf Prozent mehr als mit konventionellem Super-Sprit. Auch in der Stadt und auf Landstraßen stieg der Spritverbrauch beim Einsatz des Bio-Benzins um rund fünf Prozent (Super: 6,3 Liter; E10: 6,6 Liter).
E10 bedeutet Mehrverbrauch und ist nicht ökologisch
Bei konstanten 140 km/h erhöhte sich der Verbrauch um rund drei Prozent (Super: 9,5 Liter, E10: 9,8 Liter). Ähnlich fielen die Ergebnisse bei einem Seat Ibiza 1,4 mit 86 PS aus. Damit verfehlt die E10-Initiative ihr Ziel deutlich, Autofahren umweltfreundlicher zu machen. Der höhere Verbrauch lässt den ökologischen Effekt auf "Null" schrumpfen, so das Fazit der Tester von "Autobild".
Höherer Spritverbrauch bei E10 geht ins Geld
Der höhere Verbrauch schlägt sich auch in den Betriebskosten nieder: Geht man von einem durchschnittlichen Mehrverbrauch von 0,6 Liter pro 100 Kilometer bei einer Jahresfahrleistung von 20.000 Kilometern aus, erhöhen sich beispielsweise beim getesteten Golf die Kraftstoffkosten um rund 176 Euro pro Jahr. Grund für den Mehrverbrauch ist der schlechtere Heizwert des Bio-Sprits.
quelle:t-online