Bahrain: Ecclestone rudert zurück
Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat die Diskussion um die Austragung des Großen Preises von Bahrain erneut angefacht.
Der Brite regte eine neue Abstimmung bezüglich des Datums an, nachdem das im Frühjahr wegen der politischen Unruhen im Wüstenstaat abgesagte Rennen erst am vergangenen Freitag für den 30. Oktober terminiert worden war.
"Besser verlegen wir das Rennen an das Ende der Saison. Wenn die Situation dann sicher genug ist, ist alles in Ordnung. Und falls nicht, werden wir nicht nach Bahrain fahren, und alles ist gut", sagte Ecclestone dem "Daily Telegraph".
Der 80-Jährige, der selbst im World Council des Motorsport-Weltverbandes FIA sitzt und damit an der Abstimmung beteiligt war, reagierte auf die anhaltenden Unruhen in Bahrain und die massiven Proteste der Teams.
Das Renndatum könne sehr schnell "mit einer Fax-Entscheidung" geändert werden, sagte Ecclestone. Die Teams rief der Formel-1-Boss auf, ihr Missfallen über den 30. Oktober erneut zu äußern.
FOTA: Kein Bahrain-GP im Oktober
Die Vereinigung der Formel-1-Teams (FOTA) hat mitgeteilt, dass sie der Austragung des Grand Prix von Bahrain am 30. Oktober nicht zustimmen wird.
Die FIA hatte zuvor entschieden, dass der GP, der zu Beginn der Saison wegen Unruhen abgesagt worden war, nachgeholt werden soll. Der Indien-GP sollte dafür ans Saisonende rücken.
Nachdem diese Entscheidung auf viel Kritik gestoßen war, hatte der ehemalige FIA-Präsident Max Mosley am Dienstag erklärt, dass die Änderung im Rennkalender ohne Zustimmung der Teams ohnehin nicht machbar sei.
Nachdem sich die Verantwortlichen der Rennställe an den vergangenen beiden Tagen über eine gemeinsame Vorgehensweise beraten hatten, scheint es diese Zustimmung von Seiten der Teams laut "Autosport" aber nicht zu geben.
Die Teams hielten sich aber weiterhin die Möglichkeit offen, den GP später im Jahr doch noch nachzuholen.
Quelle: sport1.de