Eine Website demonstriert, was die Medienindustrie im Prinzip schon seit langem macht. Anhand der IP-Adresse zeigt Youhavedownloaded.com, ob diese Adresse bereits für Filesharing-Aktivitäten genutzt wurde.
Youhavedownloaded.com zeigt einem Nutzer an, ob seine IP-Adresse für Filesharing-Dienste genutzt wurde und welche Inhalte heruntergeladen und mit anderen geteilt wurden. Eigenen Angaben zufolge hat die Webseite bereits über 50 Millionen Nutzer in der Datenbank. Erfasst werden rund 100.000 Torrents mit etwa 1,9 Millionen Dateien.
Neben der eigenen Adresse können auch andere IP-Adressen getestet werden. Der Nutzer kann auch nach Torrent-Hashes und Dateinamen suchen. Anhand dieser Informationen zeigt der Server dann eine Liste der IP-Adressen an, die einen bestimmten Torrent heruntergeladen haben.
Die Webseite listet aber auch normale Inhalte von etwa kostenloser Software. So gibt es etwa einen Eintrag zum VLC-Player. Solche Programme sollten von der offiziellen Webseite heruntergeladen werden, um das Herunterladen von manipulierten Dateien und damit die Installation von Schadsoftware zu vermeiden.
Ob eine Adresse dynamisch ist oder nicht, zeigt das Tool nicht an. Wer also auf die Webseite geht und sich erschrickt, sollte bedenken, dass ein anderer Internetteilnehmer eventuell die eigene Adresse zuvor hatte und damit etwa Filme heruntergeladen hat.
Wie Sicherheitsexperte Brian Krebs zu dem Dienst anmerkt, nutzt die Medienindustrie ähnliche Verfahren, um Urheberrechtsverletzungen aufzuspüren. Die Seite hat das Potenzial, dass sich die Nutzer zweimal überlegen, was sie herunterladen, wenn ihre Aktivitäten so einfach öffentlich einsehbar sind.
Eine der Personen, die hinter der Website stecken, wurde von Krebs befragt. Suren Ter-Saakav sagte ihm, dass der Dienst derzeit etwa 20 Prozent der Filesharing-Aktivitäten abdecken soll. Die Webseite ist für ihn nur ein Proof of Concept, also eine Machbarkeitsstudie, die zeigen soll, wie einfach der Tausch von Dateien aufgedeckt werden kann.
Die Informationen, die Youhavedownloaded.com erkennt, sollen nicht besonders aussagekräftig sein. So erstellt der Server etwa keinen Fingerabdruck der verwendeten Maschine. Das ließe sich etwa über die Distibuted Hash Table machen, so Ter-Saakav. Auch Zeitstempel werden nicht eingetragen. Das System soll möglichst kostengünstig arbeiten und nicht mehr als 300 US-Dollar an Kosten pro Monat generieren.
Die Webseite erstellt aber einige Statistiken, die wohl nicht repräsentativ sind. So werden in erster Linie Musikstücke heruntergeladen. Darauf folgen Filme und TV-Serien. Erst danach sind klassische Schwarzkopierthemen wie Spiele und Anwendungen auf der Liste.
Während die Webseite als solches funktioniert, sind bestimmte Teile der Webseite nur ein Scherz, wie die Autoren an einigen Stellen auf der Webseite angeben. Zu den Scherzen gehört etwa die Privacy Policy. Die angezeigten Daten seien aber kein Scherz, wie die Autoren betonen.
Quelle: golem.de
Wenn ihr Euch da wiederfindet, nutzt ihr öffentliche Bittorrent Tracker und solltet Euch mal wirklich ernsthaft Gedanken machen, ob ihr weiter so einen Mist bauen wollt.