[h=2][/h] [INDENT] Das aktuell laufende TV-Programm auch unterwegs zu konsumieren, kann ein echter Genuss sein. Wenn allerdings die Technik streikt, kann es auch schnell zu Missstimmung bei der Nutzerschaft kommen. Gerade dann, wenn für einen entsprechenden Dienst Geld bezahlt wird. Genau diesem Problem muss sich aktuell der Pay-TV-Sender Sky stellen. Denn ausgerechnet während des Spitzenspiels der Fußball Bundesliga zwischen Borussia Dortmund und Bayern München ging der Plattform Sky Go die Luft aus. Wer das Duell der beiden Titelkandidaten auf dem iPad oder Notebook sehen wollte, erhielt statt des gewünschten Livestreams nur eine wenig erfreuliche Fehlermeldung.
Sky gesteht Fehler offen ein
"Sky Go steht derzeit leider nicht zur Verfügung. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Lösung" war dort zu lesen - durchgehend bis kurz vor Abpfiff. Ein Einzelfall? Mitnichten. Bei Twitter finden sich unzählige Kommentare von verstimmten Kunden, die sich darüber beklagen, einen Dienst nicht nutzen zu können, für den Sie eine monatliche Grundgebühr zahlen. Kritik, die beim Pay-TV-Sender aus München nicht unerhört geblieben ist. Konzernsprecher Wolfram Winter erklärte gegenüber onlinekosten.de: "Das Problem von Mittwochabend sollte und darf sich in dieser Form nicht wiederholen."
Schon am Mittwochabend hatte sich Sky im Anschluss an die Partie über Twitter zu Wort gemeldet und um Entschuldigung für den Ausfall von Sky Go gebeten. Auch in der Pressestelle des Senders bedauert man die Probleme, versichert aber, dass es sich nicht um einen Totalausfall gehandelt habe. Auf dem iPhone habe Sky Go zum Beispiel fehlerfrei funktioniert. Allerdings sind Bundesliga-Spiele über das Smartphone nicht abrufbar, da die Mobilfunkrechte nicht bei Sky, sondern bei der Deutschen Telekom liegen.
Bei Sky Go handele es sich um eine Plattform, die kontinuierlich weiterentwickelt und regelmäßigen Stresstests unterzogen werde, erklärte Pressesprecher Winter. Das System sei eigentlich darauf ausgelegt, die Anfragen aller Nutzer von Sky Go problemlos bedienen zu können. In Zahlen ausgedrückt: den zuletzt kommunizierten 594.000 Sky Go-Usern müsste es in der Theorie jederzeit möglich sein, parallel auf die Plattform zugreifen zu können. Bei den durchgeführten Stresstests gehe man sogar von noch deutlich höheren Nutzerzahlen aus, sagte Winter. Wie viele Zugriffe die Plattform während des Bundesliga-Spitzenspiels verarbeiten musste, wollte Sky nicht kommentieren.
Plattform wird ganz genau untersucht
Ebenso hüllt sich der Pay-TV-Sender noch darüber in Schweigen, warum konkret Sky Go am Mittwochabend vielen Abonnenten nicht zur Verfügung stand. "Es war kein klassischer Fehler, aber was genau passiert ist, können wir erst nach Abschluss der umfangreichen Fehleranalyse genauer sagen", erklärte Winter. Aktuell werde die komplette Plattform wie bei einem Flugzeug einer Art "C-Check" unterzogen, bei der jede einzelne Schraube genau unter die Lupe genommen werde. Eine Fehler-Eingrenzung habe bereits stattgefunden, mit Ergebnissen werde aber erst im Laufe der nächsten 24 Stunden gerechnet.
Das Interesse an der Partie zwischen Bayern München und Borussia Dortmund war übrigens gewaltig. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) analysierte mit mehr als zwei Millionen Zuschauern eine neue Spitzenquote für Sky. Darin sind aber Hotels und Sport Bars noch nicht eingerechnet.
Quelle: onlinekosten.de
[/INDENT]