Mit dem neuen PlugIn FlashExpander gibt es seit langem wieder eine alternative Möglichkeit zum Vergrößern des Flash-Speichers.
Das Besondere: Das PlugIn ist auf allen Images und Enigma2 basierenden Dreamboxen lauffähig!
Es muss das Theater um die Tools von Gutemine gewesen sein, was nun einen Anstoß für das Entwickeln alternativer PlugIns zum Auslagern bzw. Vergrößern des Flash-Speichers bewirkt hat.
Mit dem Flash-Expander ist nun die erste Alternative aufgetaucht, entwickelt vom Gemini-Team.
Lauffähig ist die Erweiterung aber auf allen Dreamboxen und auch das Image spielt eigentlich keine Rolle — sowohl OE 1.6 als auch OE 2.0 werden unterstützt.
Und es wird ausdrücklich auch die DM7025(+) unterstützt, wobei hier ein paar Pakete mehr installiert werden müssen, bevor das PlugIn funktioniert.
Funktionsweise
Im Grunde genommen funktioniert der FlashExpander in etwa so ähnlich wie Freeze.
Es wird nämlich nicht der komplette Flash-Speicher ausgelagert, wie es beispielsweise Dumbo macht, sondern es wird das usr-Verzeichnis ausgelagert.
In diesem Verzeichnis landen beispielsweise die Picons und Erweiterungen, die installiert werden.
Daher reicht es völlig aus, wenn nur dieses Verzeichnis auf einem externen Speichermedium landet — es schafft genug Platz.
Es allerdings so, dass durch das Installieren des FlashExpanders nicht neuer Speicherplatz im Flash entsteht.
Denn wie auch bei Freeze wird alles, was sich zum Zeitpunkt der Installation des PlugIns dort befindet, quasi eingefroren.
Alles was danach an Erweiterungen und Skins installiert wird, landet dann auf dem ausgelagerten Medium.
Daher sollte der FlashExpander, um einen maximalen Nutzen zu erzielen, sofort nach dem neuen Flashen eines Images erfolgen.
Zudem sollte als Image-Auswahl nur ein Lean-Image, also eines, das sehr stark abgespeckt und wirklich nur das nötigste dabei hat, in Frage kommen.
Denn so befindet sich nach dem Flashen genug Platz im Flash-Speicher.
Auch OE 2.0-Images passen als Lean-Version problemlos in den Flash-Speicher und lassen noch genug Platz.
Direkt nach dem Flashen kann schon der FlashExpander installiert werden, der das usr-Verzeichnis wie beschrieben einfriert und alles was danach
kommt automatisch auf das ausgelagerte Medium geschrieben wird.
Falls der USB-Stick später einmal versehentlich gezogen wird, wird die Box nicht unbrauchbar sondern startet ganz normal — allerdings mit dem usr-Verzeichnis vom Stand des Einfrierens.
Das bedeutet, dass dann nachträglich installierte Skins, Erweiterungen usw. nicht mehr zur Verfügung stehen.
Daher sollte darauf geachtet werden, dass der USB-Stick dauerhaft in der Dreambox bleibt und nicht abgezogen wird.
Welcher USB-Stick kommt in Frage?
Die Auswahl des richtigen USB-Sticks ist auch bei anderen Flash-Erweiterungen eine heikle Sache.
Es ist schwer zu sagen, welcher USB-Stick der geeignetste ist.
Theoretisch sollte es hier mit allen oder mit den meisten Sticks funktionieren.
Das wichtigste ist, dass der USB-Stick bereits vorformatiert und leer ist und sich nur eine Partition auf dem Stick befindet.
Am besten lässt sich das mit dem Geräte-Manager von Enigma2 erledigen.
Es reicht aus, den USB-Stick dort einfach zu initialisieren.
Es werden hier sowohl ext2, ext3 als auch ext4 als Dateisystem unterstützt.
Letzteres wird von den OE 2.0-Images bereits standardmäßig beim Initialisieren genutzt.
Bei den OE 1.6-Images kommt ext3 zum Einsatz — beides kein Problem.
Auf der DM7025(+) und DM8000 können auch CF-Karten als Medium zum Auslagern genutzt werden.
Vor allem auf der 7025(+) sind diese empfehlenswert, denn es gibt keine USB 2.0-fähigen Anschlüsse.
Installation und Konfiguration
Die Installation des FlashExpanders geht ganz normal vonstatten, wie die eines jeden anderen PlugIns.
Das ikp-Installationspaket muss manuell per FTP auf die Dreambox kopiert und anschließend am besten über Telnet installiert werden.
Alternativ kann hierzu auch WebAdmin genutzt werden.
Auf der 7025(+) muss beachtet werden, dass während der Installation noch drei zusätzliche Pakete installiert werden müssen.
Welche das genau sind, steht hier.
Zudem eignet sich auf der 7025(+) als Medium zum Auslagern am besten eine CF-Karte, da die USB-Anschlüsse nicht 2.0-fähig und somit zu langsam sind.
Nach einem Enigma2-Neustart befindet sich der FlashExpander im Erweiterungen-Menü.
Bildquelle: i-have-a-dreambox.com / Gemini-Team
Startet man den FlashExpander, so wird gleich angeboten, ein neues Gerät für die Flash-Erweiterung zu nutzen.
Dabei werden alle vorhandenen bzw. geeigneten Medien erkannt und angezeigt.
Der Schritt des Einfrierens und Auslagern des Verzeichnisses wird von der Erweiterung automatisch vorgenommen — es muss hier nichts manuell eingestellt werden.
Open Source
Neben der Untersützung aller Images und Enigma2 basierenden Dreamboxen gibt es noch eine weitere Besonderheit:
Das Tool ist komplett open source, sodass es von anderen auch problemlos weiterentwickelt werden kann!
So ein Tool hat übrigens auch noch viel Potenzial.
Denn neben dem Auslagern auf ein lokales Medium ist beispielsweise auch das Auslagern auf ein Netzwerkmedium denkbar, das natürlich auch schnell und stabil genug sein muss.
Diese Möglichkeit wäre aber vor allem für DM500 HD Nutzer eine super Sache, denn bisher musste entweder der einzige eSATA-Anschluss zum Auslagern genutzt oder aber der
etwas riskante USB-Mod durchgeführt werden.
Es steht also nicht Still um die Tools zum Erweitern des Flash-Speichers — hier wird es sicherlich noch einige interessante Erweiterungen, hoffentlich auch von anderen Teams geben.
Es ist endlich ein bisschen Schwung in die Sache gekommen. Lassen wir uns überraschen!
Weitere Informationen zum FlashExpander sowie alle nötigen Installationspakete gibt es im IhaD-Board.