Neben dem Patentstreit mit Appel hat Samsung neue Probleme bekommen. Der Vorwurf von Kinderarbeit steht im Raum
ZitatAlles anzeigen[h=2]Samsung untersucht Vorwurf der Kinderarbeit[/h]
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Kinderarbeit, ab und an Schläge und 26 Elf-Stunden-Tage im Monat: Das sollen die Bedingungen bei dem chinesischen Unternehmen HEG sein, von dem Samsung unter anderem Smartphones herstellen lässt. Der Apple-Konkurrent will den Vorwürfen nachgehen.
http://www.spiegel.de/artikel/a-748826.html
New York/Huizhou - Als die 14-jährige Wu Xiaofang (Name geändert) die Treppen hinunterfällt, verweigert die Firma HEG Electronics ihr den Besuch eines Krankenhauses und zieht ihr die sechs Fehltage direkt vom Lohn ab. Das ist nur einer der schweren Vorwürfe, den die Organisation China Labor Watch in einem Bericht (PDF) gegen den koreanischen Elektronikhersteller Samsung erhebt. HEG baut Telefone und DVD-Player im Auftrag von Samsung zusammen.
Kinderarbeit sei gängig in den Unternehmen, heißt es in dem Bericht. Formal seien Kinder unter 16 Jahren als Studenten angemeldet. Die Firma kontrolliere angeblich so gut wie nie die Echtheit der Dokumente. Im Gegenteil: Als HEG von den Kinderarbeitern erfahren habe, habe das Unternehmen nur dafür gesorgt, dass die Minderjährigen außerhalb des Fabrikgeländes untergebracht wurden. Versuche, die Kinderarbeit zu unterbinden, habe es keine gegeben, so China Labor Watch. In dem Bericht werden sieben konkrete Fälle von Kinderarbeit festgehalten - ein exemplarischer Auszug, wie es heißt. HEG ist in der "Industriellen Hightech-Entwicklungszone" Huizhou Zhongkai in der Provinz Guangdong angesiedelt. In Guangdong hat auch der Apple-Zulieferer Foxconn seinen Sitz, der vor einiger Zeit wegen der Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in die Kritik geraten war, seitdem jedoch Besserung gelobt hat.China Labor Watch ist eine in New York ansässige Organisation, die sich bereits seit Jahren mit den Arbeitsbedingungen in chinesischen Fabriken befasst. Auch als Foxconn wegen der dortigen Bedingungen in die Kritik geriet, spielte China Labor Watch eine Rolle. Ihr Gründer Li Qiang ist ein Überzeugungstäter: "Was die Firmen wirklich an China interessiert, das sind die niedrigen Arbeitskosten", sagte er vor einiger Zeit dem "manager magazin".
Der Bericht zu HEG Electronics ist 31 Seiten lang und beinhaltet das Einmaleins der Verletzung von Rechten, die Arbeiter eigentlich haben sollten. Im Falle von HEG sind das hauptsächlich Studenten, die 60 Prozent der gesamten Arbeiterschaft stellen, in den Sommer- und Winterferien streckenweise sogar 80 Prozent. Die Studenten erhalten dem Bericht zufolge keine Arbeitsverträge, sind also nicht über ihre Rechte informiert. Die Kluft sei riesig zwischen dem, wie der Arbeitalltag aussehen sollte, und dem, was tatsächlich passiere, so China Labor Watch.
Zum Beispiel besagten die Richtlinien der Firma, dass am Tag nur acht Stunden gearbeitet werden dürfe. In der Realität seien es elf bis dreizehn Stunden. In der Theorie würden die Arbeiter dazu ermuntert, fehlerhafte Produkte zu melden. In der Realität würden sie bestraft, wenn sie ein fehlerhaftes Produkt meldeten, müssten 64 Euro zahlen - knapp ein Drittel des Monatslohns von 183 Euro. Sollten die Kinder oder Studenten zu langsam arbeiten, würden sie schon mal angeschrien oder geschlagen. Auch ganztägiges Stehen werde als Strafmaßnahme eingesetzt.
Samsung teilt auf Anfrage von SPIEGEL ONLINE mit, dass ein Inspektoren-Team am 9. August nach China reisen werde, um eine Inspektion durchzuführen. In diesem Jahr wäre das nach Firmenangaben somit die dritte Inspektion - in den ersten beiden seien keine Unregelmäßigkeiten entdeckt worden. Sollte das dieses Mal der Fall sein, würden "direkte Gegenmaßnahmen zur Verbesserung" eingeleitet.
Samsung will Kinderarbeits-Vorwürfe untersuchen - SPIEGEL ONLINE
ZitatAlles anzeigen[h=1]Kinderarbeit für Samsung in China[/h]
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Samsung: Marktführer ohne Moral?
[h=4]Einem Bericht des "Spiegel" zufolge herrschen diverse Missstände in firmeneigenen Fabriken in China; in drei davon soll Kinderarbeit weit verbreitet sein.[/h]
Berlin. Der südkoreanische Elektronikhersteller Samsung setzt in einigen seiner chinesischen Fabriken einem Magazinbericht zufolge angeblich Kinder ein. Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf einen Report der in New York ansässigen Nichtregierungsorganisation China Labor Watch über diverse Missstände in sechs firmeneigenen Samsung-Fabriken in China. In drei der untersuchten Fabriken soll demnach sogar Kinderarbeit weit verbreitet sein.
Die teils unter 16 Jahre alten Schüler würden dabei angeblich von den Lehrern zur Fabrikarbeit gezwungen, weil sie sonst kein Abschlusszeugnis erhielten. Die Verträge würden dabei direkt zwischen Schule und Fabrikbetreibern ausgehandelt, die Schulen bekämen im Gegenzug Geld, stellt der Bericht der Organisation fest. Das Papier soll Mitte der Woche veröffentlicht werden und liegt dem "Spiegel" nach eigenen Angaben exklusiv vor.
Die Organisation prangert dem Magazin zufolge auch noch weitere Missstände an, darunter "gefährliche Arbeitsbedingungen", "ungültige Arbeitsverträge" und zu viele Überstunden. Samsung teilte dem Magazin am Freitag auf Anfrage mit: "Wir haben Kenntnis von dem Bericht von China Labor Watch und analysieren die Situation vollständig."
Marktführer bei Handys und SmartphonesDessen ungeachtet erfreut sich der Handyhersteller in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Im Juni erreichten die Südkoreaner mit ihren Galaxy-Handys einen Rekord-Verkaufsanteil von 53 Prozent, wie das Magazin "Focus" unter Berufung auf Daten der Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung berichtete. Damit entschied sich in dem Monat jeder zweite Smartphone-Käufer für ein Galaxy-Modell.
Im Februar waren es noch 37 Prozent. US-Rivale und iPhone-Hersteller Apple fiel im selben Zeitraum auf 16 Prozent von 22 Prozent zurück, wie es in dem Bericht weiter hieß. Dies könne aber dem Magazin zufolge auch daran gelegen haben, dass viele Apple-Fans auf das neue iPhone 5 warteten. Der finnische Konzern Nokia verlor auf vier von neun Prozent.Auch in Österreich ist Samsung am aufsteigenden Ast, preiswerte Einsteiger-Smartphones erfreuen sich ebenso wie das Flaggschiff Galaxy S III großer Beliebtheit. Weltweit ist Samsung inzwischen Marktführer ebenso bei Smartphones wie bei herkömmlichen Handys. Bei Tablet-PCs belegen die Südkoreaner Platz 2 nach Apples iPad.
Kinderarbeit für Samsung in China « WirtschaftsBlatt.at
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