ZitatAlles anzeigenhttp://orf.at/stories/2140331/2139329/ [h=2]Googles Kampf um Handynavigation[/h]
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[h=1]Laufend neue Funktionen[/h] Google rüstet seine Kartenanwendung Google Maps gegen die neue Konkurrenz, vor allem von Apple und auch Nokia. Neben einer Fahrradnavigation, Stauanzeige und einer Offlineversion sollen unter anderem Innenaufnahmen von Gebäuden die Nutzer in Zukunft bei Google halten.
Bisher war Google mit seiner kostenlosen Kartenanwendung Google Maps auf Smartphones dominierend, da es sich bei 85 Prozent der derzeit ausgelieferten Smartphones entweder um ein iPhone oder ein Android-Gerät handelt - auf beiden Systemen war Google Maps bisher vorinstalliert. Das wird sich demnächst ändern.
[h=2]Apple wirft Google vom iPhone[/h]Mit der kommenden Version 6 von Apples iOS soll Google Maps durch eine eigene Kartenanwendung von Apple ersetzt werden. Das dazu nötige Kartenmaterial lizenziert Apple von TomTom. Apple will in seiner Kartenanwendung 3-D-Darstellungen anbieten, die in Echtzeit auf den Geräten für ein Fly-over berechnet werden sollen. Auch eine Turn-by-Turn-Navigation sowie Echtzeitinfos über die aktuelle Verkehrslage sind vorgesehen.
[h=2]Google navigiert Autos und Fahrräder[/h]Mit einigen dieser Features will auch Google Maps punkten, eine Reihe davon ist bereits verfügbar, wenn auch nicht immer in allen Ländern. In Österreich kann etwa die Auto- und Fahrradnavigation mit Sprachausgabe und Turn-by-Turn-Anweisungen genutzt werden. Aktuelle Verkehrsinfos sind ebenfalls enthalten, ebenso wie die Funktion, Karten für den Offlinemodus herunterladen zu können.
Eine Fahrtenplanung für öffentliche Verkehrsmittel ist hingegen nicht möglich - die behalten sich die heimischen Verkehrsbetriebe offenbar für eigene Apps vor. Offiziell werden von den Verkehrsbetrieben Sicherheitsbedenken genannt, berichtete zuletzt die „Presse“. Insgesamt hat Google laut eigenen Angaben Daten von über einer Million Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel.
[h=2]Google sieht sich gegenüber Konkurrenz im Vorteil[/h]Bisher ist nicht klar, ob Google wie für seine Videoplattform YouTube, die mit iOS 6 ebenfalls vom iPhone verschwinden soll, eine eigene App von Maps anbieten wird. Zumindest im Browser soll Google Maps auf dem iPhone weiter nutzbar sein. Sicher ist hingegen, dass Google von den Handyanbietern selbst mehr Konkurrenz bekommt.
Auch Nokia will bei seinen kommenden Windows-8-Handys mit seinen Navigationsfeatures punkten, darunter dem Augmented-Reality-Modus namens City Lens. Dabei werden direkt im Kamerabild Informationen eingeblendet, damit Nutzer leichter ans Ziel kommen sowie neue Geschäfte und Restaurants finden können. Auch bei Nokia gibt es „Offline Maps“, Infos zu öffentlichen Verkehrsmitteln und eine Autonavigation.
AP/Courtesy of GoogleRucksackkamera für Aufnahmen für Google Maps
Gegenüber der BBC erklärte der für Google Maps zuständige Manager, Brian McClendon, Google habe vor allem gegenüber Apple einen großen Vorsprung, weil der Internetkonzern viele Daten mittlerweile selbst sammle und nicht auf Drittanbieter angewiesen sei. Diese würden neue Daten oft mit monatelanger Verspätung liefern. Dank zahlreicher Satellitenaufnahmen und Street-View-Aufnahmen habe Google seine Karten im Rahmen des Projekts Ground Truth von Grund auf neu gezeichnet.
[h=2]Ausweitung auf neue Regionen[/h]Die Street-View-Aufnahmen werden laut McClendon nach einer automatisierten Auswertung auf Straßenzeichen, Adressnamen und sonstigen Infos manuell nachbearbeitet und auf Fehler überprüft. Google habe mittlerweile über fünf Millionen Kilometer Street-View-Aufnahmen publiziert und 20 PetaBytes an Bilddaten. Wichtigen seien auch die Daten, die die Nutzer direkt an Google zurückschicken würden.
Bei Ground Truth 2 sollen nun die bisher nicht so gut erfassten Regionen kartografiert werden. Google setzt dazu einerseits auf die Hilfe von Menschen an Ort und Stelle, die mit Googles Map Maker Straßen, Geschäfte und andere Informationen für Google Maps erfassen. Andererseits werden spezielle Rucksäcke und Fahrräder eingesetzt, die wie die Google-Street-View-Autos Aufnahmen der Straßen und Umgebung machen können.
Reuters/Chris WattieKamerafahrrad von Google in Cambridge Bay, Kanada
Bilder haben grundsätzlich eine hohe Priorität für Google und werden laufend nachgebessert. So gibt es seit kurzem neue hochauflösende Aufnahmen in Google Maps und Google Earth, darunter von Mekka in Saudi-Arabien. 30 Städte wurden im 45-Grad-Winkel fotografiert, um mehr von den Gebäuden darstellen zu können.
[h=2]Innenaufnahmen als nächster Fokus[/h]Zahlreiche Sehenswürdigkeiten können in Google Maps bereits digital besichtigt werden, darunter Museen - diese Innenaufnahmen will Google in Zukunft weiter ausbauen, so McClendon. Derzeit konzentriere sich Google neben Museen auf Knotenpunkte öffentlicher Verkehrsmittel, Einkaufszentren und Geschäfte, die für die entsprechenden Aufnahmen zahlen.
Für all diese Features müssen die Nutzer bei Google Maps mehr Werbung in Kauf nehmen, vor allem lokale Werbung sei besonders wichtig, so McClendon. Ob die Nutzer damit einverstanden sind, wird sich zeigen - mit der neuen Konkurrenz durch Apple und Nokia haben sie zumindest mehr Auswahl.
Googles Kampf um Handynavigation - news.ORF.at
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