ZitatAlles anzeigen[h=1]„Alles ist möglich“[/h] Die einmalige Formel-1-Karriere von Michael Schumacher könnte in rund acht Wochen, beim Grand Prix von Brasilien am 25. November in Sao Paulo, zu Ende gehen. Sie könnte aber genauso gut auch noch eine Zeit lang weiterlaufen.
Denn über die sportliche Zukunft des Rekordweltmeisters herrscht derzeit Rätselraten. Klar ist nur, dass sich Schumacher zu keiner Kurzschlussreaktion hinreißen lassen will. Daher rechen auch die Wegbegleiter des bei Mercedes ausgebooteten Deutschen nicht mit einer schnellen Entscheidung. „Wir werden alles Weitere besprechen, sobald die Zeit dazu ist. Jetzt konzentrieren wir uns gemeinsam auf die nächsten sechs Rennen und dann auf das, was danach kommt“, sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug vor dem Grand Prix von Japan am Sonntag.[h=2]Ein paar Monate Nachdenkpause?[/h]„Alles ist möglich“, sagte Schumachers Managerin Sabine Kehm der „Bild am Sonntag“. Für Konkretes sei es noch zu früh. „Ich denke, Michael wird sich ein paar Monate nehmen, um darüber nachzudenken, was er in Zukunft macht“, sagte sein langjähriger Vertrauter und Mercedes-Teamchef Ross Brawn.
Schumacher prüft derzeit eine Reihe von Optionen. So ist etwa ein Job als Markenbotschafter oder als Berater bei Mercedes möglich. Allerdings genügte ihm eine vergleichbare Rolle bei Ferrari schon nach seinem Rücktritt Ende 2006 nicht, die Lust aufs Rennfahren war größer. Und die Tür ist trotz der fehlenden Erfolge im „Silberpfeil“ nicht zu. Schumacher, der fit wie eh und je ist, könnte daher auch noch einmal wechseln und woanders anheuern, etwa beim Team von Sauber.
[h=2]Für Sauber ein „reizvoller Gedanke“[/h]Die Schweizer prüfen derzeit eine Verpflichtung des Rekordweltmeisters. „Natürlich sind das reizvolle Gedanken, und natürlich überlegt man, ob man einen siebenfachen Weltmeister holen kann, wenn er auf dem Markt ist“, sagte Vorstandschefin Monisha Kaltenborn der „Bild“-Zeitung. Bei Sauber wird ein Cockpit frei, nachdem der Mexikaner Sergio Perez im kommenden Jahr als Nachfolger von Lewis Hamilton zu McLaren wechselt. Hamilton ersetzt Schumacher bei Mercedes.AP/Lai Seng SinKaltenborn könnte sich eine Verpflichtung Schumachers durchaus vorstellen
Beim Privatteam Sauber müsste Schumacher allerdings bei seinen Gehaltsvorstellungen Abstriche machen. „Michael ist aber bisher nur für große Herstellerteams gefahren, mit denen wir uns nicht vergleichen können“, so Kaltenborn. Favorit auf das offene Cockpit bei Sauber sei ohnehin der deutsche Force-India-Pilot Nico Hülkenberg, berichtete die Schweizer Boulevardzeitung „Blick“.
[h=2]Neben Räikkönen bei Lotus?[/h]Vorläufig nur im Scherz hatte Teamchef und Rennstallgründer Peter Sauber vor kurzem in Singapur Interesse an Schumacher bekundet. Die Verbindung zwischen Sauber und dem Altmeister reicht jedenfalls lange zurück. Anfang der 90er Jahre fuhr Schumacher im Sportwagenteam von Sauber-Mercedes. Der Schweizer Sauber stellte wenig später sogar Geld für Schumachers Formel-1-Einstieg bereit.
Weitere Optionen für den 91-fachen Grand-Prix-Gewinner könnten auch Williams und Lotus sein. Bei Williams könnte er den Brasilianer Bruno Senna ersetzen. Lotus könnte für Schumacher das zweite Cockpit neben Kimi Räikkönen freimachen und sich vom oft übermotivierten Romain Grosjean trennen.
„Ein Kapitel für Schumacher geht zu Ende, aber vielleicht noch nicht die Ära. Von ihm kommt jedenfalls keine Ankündigung eines Abschieds“, stellte die „Gazzetta dello Sport“ fest. „Der unermüdliche Deutsche wird nach einem neuen Team suchen, um seine Karriere fortzusetzen“, pflichtete der „Daily Mirror“ bei.
[h=2]Ferrari plant laut BBC ohne Schumacher[/h]Hingegen dürfte das mögliche Comeback bei Ferrari nicht stattfinden. Schumacher war von 1996 bis 2006 für die Italiener gefahren und hatte in dieser Zeit fünf seiner sieben Titel gewonnen. Die Italiener planen für die kommende Formel-1-Saison nach Informationen der BBC ohne Schumacher. Wie der britische Sender am Montag berichtete, will sich die Scuderia zwischen Felipe Massa, Nico Hülkenberg und Paul di Resta als zweitem Fahrer für 2013 entscheiden.
Der BBC zufolge will der Rennstall nicht vor Mitte Oktober über den künftigen Teamgefährten des Spaniers Fernando Alonso entscheiden. Demnach sei der Brasilianer Massa inzwischen wieder Favorit auf das Cockpit. Sein Kontrakt endet nach dieser Saison. Wegen schwacher Ergebnisse war Massa zunehmend in die Kritik geraten, hatte in den vergangenen Wochen aber wieder mehr überzeugen können.
WM-Spitzenreiter Alonso hatte sich für Massa starkgemacht. Der 31-Jährige fährt seit 2006 für Ferrari und hatte 2008 erst im dramatischen Finalrennen den Titel verpasst. Ferrari-Boss Luca di Montezemolo blieb zuletzt allerdings auch ein Bekenntnis zu Massa schuldig. „Massa? Da muss ich noch ein paar Tage nachdenken“, hatte Di Montezemolo noch kurz vor der Mercedes-Entscheidung gegen Schumacher gesagt.
Schumacher bleibt im Rennen - sport.ORF.at
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