[h=1]StrafeMit der Hö
Angebliche Panne[/h] Nach Ansicht der EU-Kommission hat das Softwareunternehmen Microsoft mit dem firmeneigenen Browser Internet Explorer gegen wettbewerbsrechtliche Auflagen verstoßen. Nun muss der Konzern eine Geldbuße in der Höhe von 561 Millionen Euro zahlen. Die Kartellwächter begründeten das damit, dass 15 Millionen Nutzer nicht die freie Wahl eines Browsers hatten.
Mit der Höhe der Strafe liegen die Kartellwächter weit unter der maximal möglichen Strafe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes. In diesem Fall wären das fünf Milliarden Euro. Seit zehn Jahren geht die Wettbewerbsbehörde gegen Microsoft vor, weil der Konzern seine Software unrechtmäßig an sein Betriebssystem Windows koppelt. Seit 2004 musste das Unternehmen bereits mehrere EU-Strafen zahlen. Insgesamt belaufen sich die Zahlungen auf 2,2 Milliarden Euro.
Im jüngsten Fall hatte der Softwareriese gegen eine zentrale Auflage aus einem früheren EU-Kartellverfahren von 2009 verstoßen. Damals hatte sich Microsoft verpflichtet, europäischen Windows-Nutzern ein Auswahlfenster mit unterschiedlichen Browsern anzubieten. Damit sollte verhindert werden, dass der Konzern seine Monopolstellung im Bereich der Computerbetriebssysteme weiter ausbauen kann.
[h=2]Auswahlfenster beim Update „vergessen“[/h]Das Auswahlfenster für Alternativbrowser war durch ein Update von Windows 7 auf Windows 8 im Jahr 2011 wieder verschwunden. Also nahmen die Kartellwächter den Fall, der 2010 beendet worden war, im vergangenen Jahr wieder auf. Microsoft entschuldigte sich und sprach von einem „technischen Fehler“. Die Techniker hätten ein notwendiges Update vergessen, hieß es in einer Erklärung. Zwischen Mai 2011 und Juli 2012 lieferte der Softwarekonzern die Softwareaktualisierung Service Pack 1 für Windows 7 ohne Auswahlbildschirm für Webbrowser aus.
„Die Nichteinhaltung ist ein schwerwiegender Verstoß, der mit entsprechenden Sanktionen belegt werden muss“, sagte EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. Es sei das erste Mal, dass Brüssel wegen Verstoßes gegen eine solche Zusage erneut eine Strafe ausspricht. Dass es zu der „Panne“ überhaupt kommen konnte, lag allerdings auch an der laschen Kontrolle durch die EU-Kommission, räumte die Behörde ein. Microsoft wurde selbst als Treuhänder zur Kontrolle der Verpflichtung eingesetzt. Die EU wurde nur durch Beschwerden auf das Fehlverhalten aufmerksam. Almunia forderte die Verwaltung nun zu schärferen Kontrollen auf.
[h=2]Vormachtstellung eingebüßt[/h]Als Wiedergutmachung will das Unternehmen die automatische Browserauswahl 15 Monate länger anbieten als die von Brüssel verordneten fünf Jahre bis 2014. Der Browserstreit dauert nun schon so lange an, dass der Internet Explorer von Konkurrenten wie Firefox und Google Chrome überholt wurde. Vor allem in Europa fiel der Microsoft-Browser zurück.
EU verdonnert Microsoft zu Millionenstrafe - news.ORF.at
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