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Das Jahr 2013 ist noch jung und dennoch dürfte schon jetzt feststehen, welcher Release am Ende die Trophäe als Frechheit des Jahres erhalten wird: SimCity, das Single-Player-Spiel, das dank Online-Zwang völlig unspielbar ist.
Seit Dienstag ist SimCity in den USA erhältlich und seitdem warten die Käufer vergeblich darauf, ihr Spiel endlich zocken zu können. Grund dafür ist eine zwingend erforderliche Online-Synchronisation des Singleplayer-Spiels mit den EA-Servern. Im Prinzip wusste auch jeder Käufer, worauf er sich bei SimCity einlässt: Ohne eine Online-Verbindung lässt sich das Spiel nicht nutzen. Allerdings waren all diese Käufer auch davon ausgegangen, dass es reicht, wenn sie selbst über eine Internetverbindung verfügen. Nun zeigt sich jedoch, dass Electronic Arts seinen Teil des Deals nicht erfüllen kann und kontinuierlich mit völlig überlasteten Servern zu kämpfen hat.
Diese Probleme konnte man auch nicht bis zum Europastart von SimCity am gestrigen Donnerstag beheben und dementsprechend haben sie sich nun potenziert: Immer mehr Spieler versuchen, auf die ohnehin schon überlasteten Server zuzugreifen. Allerdings bestehen die Probleme nicht nur beim Start des Spiels – auch wer anfangen kann, seine Stadt zu bauen, ist noch nicht auf der sicheren Seite. Denn SimCity speichert das aktuelle Spiel nicht im herkömmlichen Sinne, sondern synchronisiert den aktuellen Zwischenstand mit den EA-Servern. Und falls diese während des Spiels mal wieder wegen Überlastung ausfallen, verliert man beim Beenden von SimCity seinen gesamten Spielfortschritt.
Amazon.de & .com: Globale Kritik an SimCitys Online-Zwang.
[h=2]Amazon setzt Verkauf aus, EA schaltet Game-Features ab[/h]
Diese Probleme sind inzwischen so groß geworden, dass Amazon.com zwischenzeitlich den Verkauf der Download-Version von SimCity mit Hinweis auf das Server-Debakel komplett einstellte. Inzwischen läuft der Verkauf zwar wieder, ein großer Hinweis-Kasten warnt jedoch davor. Auch EA sieht sich offenbar inzwischen zum Handeln verpflichtet und hat als erste Sofortmaßnahme einige Features des Spiels deaktiviert, um die Serverlast zu verringern.
Laut EA handelt es sich bei den auf unbestimmte Zeit entfernten Funktionen unter anderem um die Leaderboards, Achievements und regionale Filter. Im offiziellen Statement bezeichnet man diese Funktionen als "ein paar nicht-kritische Gameplay-Features", deren Abschaltung "in keiner Weise das grundsätzliche Spielerlebnis einschränkt". Selbst wenn man diese Funktionen tatsächlich als unwichtig für das Spiel einstufen sollte, bleibt die Aussage aber nur die halbe Wahrheit. Denn zusätzlich wurde noch ein weiteres, ganz entscheidendes Feature deaktiviert: die höchste Spielgeschwindigkeit. Daher ist es derzeit nicht möglich, die Ingame-Zeit schneller als auf den Stufen "langsam" und "mittel" verstreichen lassen - falls man es überhaupt bis ins Spiel schafft.
CHIP Online meint:
Was sich Electronic Arts bei SimCity leistet, ist eine absolute Frechheit jedem Käufer gegenüber. Der offensichtlichste Grund für den Online-Zwang bei SimCity ist der Kampf gegen Raubkopierer. Da man aber anscheinend nicht in der Lage ist, ausreichend Synchronisations-Server zur Verfügung zu stellen, sind es mal wieder ausgerechnet die ehrlichen, zahlenden Käufer, die unter dieser völlig überzogenen Maßnahme leiden. Bereits erste Nachbesserungsversuche mit neuen Servern verpufften unter der Woche völlig wirkungslos und so steht zu befürchten, dass EA seine Probleme auch am Wochenende durch weiteres Nachrüsten nicht in den Griff bekommen wird. Wer so mit seinen Kunden umgeht, darf sich nicht wundern oder gar beschweren, wenn Unternehmen und Produkt auf Amazon & Co. zerrissen werden. (cel)
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[TD="width: 468px, align: left"] 09.03.2013, 10:00
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[h=1]SimCity-Desaster: EA schenkt Käufern ein Gratis-Spiel[/h] |
Fünf Gratis-Alternativen zu SimCity
SimCity: Auch vielen Käufern bislang nur von Screenshots bekannt.
Update 09.03.2013:
Electronic Arts bemüht sich darum, die Gunst der Kunden zurückzugewinnen und hat daher eine Entschädigung für alle SimCity-Käufer angekündigt. Lucy Bradshaw, die Chefin von SimCity-Entwickler Maxis hat im offiziellen EA-Blog eine entsprechende Entschuldigung veröffentlicht:
[INDENT]"Also, was ist schief gelaufen? Die kurze Antwort ist: Es haben sich viel mehr Leute eingeloggt, als wir erwartet haben. […] Ok, wir geben zu, dass das dumm war, aber wir arbeiten mit Hochdruck dran, das Problem zu lösen. In den letzten 48 Stunden haben wir unsere Server-Kapazitäten um 120 Prozent erhöht. Und das funktioniert – die Zahl an Spielern, die das Spiel starten und Städte bauen kann, ist dramatisch angestiegen. Die Fehlerquote ist um rund 80 Prozent zurückgegangen. […]
Um Eure Gunst zurückzuerobern, werden wir Euch ein Spiel aus dem EA-Portfolio als kostenlosen PC-Download anbieten. Am 18. März werden SimCity-Spieler, die ihr Game aktiviert haben, eine E-Mail erhalten, in der steht, wie sie ihr Gratis-Spiel abrufen können. […] Wir hoffen, dass Ihr nicht dauerhaft sauer auf uns bleibt und dass wir eines Tages wieder Freunde sein können, wenn SimCity zu 100 Prozent läuft."[/INDENT]Ob die auf Englisch angekündigte Aktion auch für deutsche Käufer gilt, ist derzeit noch nicht bekannt. Wir gehen allerdings davon aus. Ebenso wenig ist aktuell klar, ob EA eine Auswahl an Spielen bereitstellen wird, aus denen SimCity-Käufer dann ihre Entschädigung auswählen können, oder ob man den Geschädigten freien Zugriff auf das gesamte EA-Portfolio geben wird. All diese Fragen werden aber sicherlich in den nächsten Tagen beantwortet werden. Wir halten Sie natürlich auf dem Laufenden.
SimCity-Desaster: EA schenkt Käufern ein Gratis-Spiel - News - CHIP Online
EA hat es mal wieder in die Schlagzeilen geschafft. Das überhaupt noch jemand von dem Saftladen etwas kauft? Aber dann ist man selber Schuld.
Cu
Verbogener