14.03.2013, 12:48
Weiler Armin [h=2]Verdacht auf gewerbsmäßigen Bandenbetrug[/h] [h=1]Polizei Amberg ermittelt gegen Abmahner aus Regenstauf[/h]
Nun geraten die Verantwortlichen für die Facebook-Abmahnungen in den Fokus polizeilicher Ermittlungen. ©© iStockphoto.com/Rolf Fischer
Der in die Schlagzeilen geratene Geschäftsführer Florian B. des Regenstaufer Systemhauses Revolutive Systems (vormals Binary Services) wird nun mit polizeilichen Ermittlungen konfrontiert: Die Kriminalpolizeiinspektion K3 in Amberg beschäftigt sich mit der Ermittlungssache gegen B. und andere "wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrug".
Binary Services, später umbenannt in Revolutive Systems, hatte über 200 vermeintliche Mitbewerber wegen angeblich unzureichenden oder fehlenden Facebook-Impressen abgemahnt.
Wie Rechtsanwalt Frank Weiß von der Anwaltskanzlei Weiß und Partner auf seiner Internet-Seite www.ratgeberrecht.eu berichtet, habe einer seiner Mandanten eine entsprechende Vorladung der Amberger Kriminalpolizeiinspektion zugestellt bekommen. Die Vorladung ist auf den Seiten des Kanzlei veröffentlicht. Das Abmahnopfer sei in der Sache als Zeuge vernommen worden.
Mittlerweile beschäftigen sich auch die Gerichte mit den Abmahnungen. So konnte Revolutive Systems vor dem Landgericht in Regensburg erste Teilerfolge verbuchen. Das Bochumer Landgericht folgte hingegen der Argumentation eines Abmahnopfers. ("[email protected]")
Den Abmahnwahn gibt es erfreulicherweise nicht in Österreich. Ein Bekannter von mir, mit einem Lokal, hat vor einigen Jahren Post bekommen vom Anwalt von "Marions Kochbuch" weil er "gefundene" Bilder für die Webseite verwendet hat. Ich hatte ihm im Vorhinein noch ausdrücklich davor gewarnt Bilder aus dem Internet zu nehmen. Die wollten so um die 4.000 Euro. Ich habe ihm damals gesagt er soll die Bilder entfernen und auf das Schreiben nicht reagieren.
Die Sache ist dann eingeschlafen.
Cu
Verbogener