[h=1]Apple vor Vorstellung sichtlich nervös[/h] Samsung bläst mit seinem neuen Smartphone-Flaggschiff Galaxy S4 zur Jagd auf Apples iPhone. Ab Ende April ist das Riesenhandy zu haben. Dabei sticht der Nachfolger des erfolgreichen Galaxy S3 weniger durch großartige Designänderungen oder stark verbesserte Hardware hervor. Softwarefunktionen machen das Handy zum ernstzunehmenden Rivalen für das iPhone genauso wie für alle anderen Smartphones.
Präsentiert wurde das neue Smartphone in New York - und damit in Apples ureigenem Revier. Das S4 solle „ein Begleiter sein, der uns dabei hilft, das Leben in vollen Zügen zu genießen“, sagte Samsungs Mobilfunkchef J. K. Shin bei der Vorstellung. Die Ankündigung des überarbeiteten Galaxy-Smartphone hatte die Branche in den vergangenen Wochen in eine aufgeregte Erwartungshaltung versetzt, die sonst nur ein neues iPhone von Apple auslöst.
[h=2]Präsentation lockte Apple aus der Reserve[/h]Der ansonsten so verschwiegene iPhone-Produzent hatte sich von seinem Konkurrenten aus der Reserve locken lassen. Kurz vor der Vorstellung des neuen Galaxy äußerte sich Apples Marketingchef Phil Schiller in mehreren großen US-Medien. Er pries in den Interviews das eigene iPhone an und attackierte die Konkurrenz. „Unsere Produkte sind innovativ, und die Kunden kaufen sie“, sagte Schiller der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Es würden viermal so viele Nutzer von Android-Smartphones zum iPhone wechseln als umgekehrt, führte er aus.
Zwar hat sich Samsung bereits zum größten Smartphone-Hersteller der Welt aufgeschwungen. Doch Apple ist bei den teuren Topgeräten nach wie vor führend und dadurch sehr profitabel. Laut Daten der Marktforschungsfirma Strategy Analytics verkaufte sich das iPhone 5 im Weihnachtsquartal fast doppelt so gut wie das bisherige Samsung-Flaggschiff Galaxy S3. Besonders in den USA hat Apple eine treue Fangemeinde.
[h=2]S4 als Hoffnungsträger[/h]Samsungs Hoffnung ist nun, dass sich das Blatt mit dem S4 wendet - zumal es bis zu einem Konter von Apple dauern dürfte: Zuletzt hatten die Kalifornier ihre neuen Smartphones regelmäßig im Herbst auf den Markt gebracht. Die alten iPhone-Modelle laufen dann noch eine Zeit lang als günstigere Varianten weiter. Immer wieder spekulieren Medien und Blogs allerdings auch darüber, dass Apple ein echtes Einstiegsgerät oder ein größeres iPhone herausbringen könnte.APA/EPA/Andrew Gombert„Haben unsere Ideen aus dem richtigen Leben geholt“, sagte Samsung-Chef Shin
Samsung ist auf der Android-Welle groß geworden und verkauft Geräte in verschiedenen Größen und Preislagen. Die Strategie hat sich ausgezahlt: Rund jedes dritte Smartphone überhaupt kommt inzwischen von den Südkoreanern. Neben Samsung setzen auch HTC, LG und andere Firmen auf Android. Das bei Google entwickelte freie Betriebssystem lief zuletzt auf rund 70 Prozent aller abgesetzten Smartphones. Das iOS-System von Apples iPhone hält stabil knapp 20 Prozent. Den Rest teilen sich unter anderem BlackBerry und Microsofts Windows Phone.
[h=2]Apple stichelt Richtung Android[/h]Android-Smartphones würden oft als „Gratisersatz“ für einfache Handys verteilt, stichelte Apple-Manager Schiller im „Wall Street Journal“. Android-Hersteller bauten Smartphones mit großen Bildschirmen, damit sie stärkere Akkus für längere Laufzeiten wie beim iPhone 5 einbauen könnten, behauptete er. Er hatte Android schon vergangene Woche aufs Korn genommen, als er bei Twitter auf einen Expertenbericht verwies, dem zufolge die meisten Schadprogramme für mobile Geräte auf Android zielten.
Die beiden Rivalen liefern einander in mehreren Ländern auch einen erbitterten Rechtsstreit über Patentverletzungen. Die Gerichte gelangten dabei zu unterschiedlichen Urteilen. Anfang März erklärte ein Gericht in Kalifornien knapp die Hälfte einer im vergangenen Jahr gegen Samsung verhängten Strafe von einer Milliarde Dollar (770 Mio. Euro) für ungültig. Der Schadenersatz für Apple muss nun in einem weiteren Prozess neu bestimmt werden.
Samsung sagt Apple den Kampf an - news.ORF.at
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